Wie Sie die Wiedergabeparameter für Artikulationszeichen definieren
Finales Wiedergabestilistik interpretiert Artikulationszeichen während der Wiedergabe automatisch. Siehe Wiedergabestilistik (Human Playback). Um manuelle Änderungen der MIDI-Wiedergabedefinition eines Artikulationszeichens zu hören, müssen Sie in der Wiedergabekontrolle (Fenster) zunächst die Wiedergabestilistik auf ‘Keine’ einstellen.
- Klicken Sie das Artikulationswerkzeug . Sollten Sie noch keine Artikulationen im Notentext haben, klicken Sie irgendeine Note an. Wenn die Palette erscheint, klicken Sie auf das gewünschte Symbol und dann ‘Bearbeiten’. In diesem Fall springen Sie nun zu der nächsten Anweisung mit dem Sternchen (*).
- Doppelklicken Sie diese Markierung. Die Dialogbox ‘Artikulationsdesign’ erscheint.
- * Um festzulegen, welche Auswirkung das Zeichen auf die Wiedergabe haben soll, treffen Sie Auswahl im Einblendmenü ‘Wiedergabe-Effekt’. Die Artikulationszeichen können sich auf drei Parameter auswirken: die Tonanfänge, die Notenlänge oder die Anschlagsstärke.
‘Tonanfänge ändern’ schiebt den Einsatzpunkt auf der Zeitachse nach vorne oder nach hinten – eine nützliche Option, um gebrochene Akkorde zu produzieren.
‘Dauer ändern’ bewirkt, dass der Endpunkt eines Tones und damit die Notenlänge verändert wird – z. B. für ein Staccato-Zeichen.
Und ‘Anschlagsstärke ändern’ schließlich für Akzente, Betonungs- und Marcato-Zeichen bewirkt, dass diese Note lauter oder leiser wiedergegeben wird.
- In den Feldern ‘Für höchsten Ton’ und ‘Für tiefsten Ton’ tragen Sie den Grad der Auswirkung von Artikulationszeichen auf die Wiedergabe ein. Geht es um ‘Tonanfänge ändern’, sind die Zahlen, die Sie in das Feld eintragen 1024tel einer Viertelnote. Um eine Artikulation zu erzeugen, die den Ton früher oder später als notiert wiedergibt, sollten Sie also einen Wert eintragen, der nicht zu klein ist, da Sie sonst kaum einen Effekt hören. Als Richtzahl: 256 entspricht einer Sechzehntel.
Ein ‘Tonanfänge ändern‘-Zeichen macht sinnvollen Gebrauch von den Feldern ‘Für höchsten Ton’ und ‘Für tiefsten Ton’. Diese Felder kommen ins Spiel, wenn Ihr Artikulationszeichen einem Akkord zugeordnet ist, weil dann die höchste und tiefste Note verschiedene Werte haben können. Die Töne dazwischen bewertet Finale proportional. Mit diese Einstellmöglichkeit ist es einfach, gebrochene Akkorde herzustellen. Wenn Sie z. B. -256 für den tiefsten und 0 für den höchsten Ton eintragen, ‘rollt’ Finale den Akkord von unten nach oben, und die oberste Note landet genau auf dem Schlag.
Wenn Sie ein Zeichen erstellen, um die Dauer zu ändern, bedeuten die Zahlen in den Feldern auch wieder 1024tel einer Viertelnote. Nun ist es grundsätzlich nicht sehr sinnvoll, Notenlängen um einen festen Betrag zu ändern. Stattdessen können Sie die Stärke der Änderung in Prozent bestimmen – z. B. 50 % bei einem Staccato, egal ob bei einer Viertelnote oder einer Achtelnote. Dazu klicken Sie auf ‘Werte sind prozentual’, so dass die Zahlen der prozentualen Länge, bezogen auf den geschriebenen Notenwert, entsprechen. Normalerweise wird kein Wert bei ‘Für tiefsten Ton’ eingetragen, so dass der ‘Für höchsten Ton’ eingetragene Wert auch für den ganzen Akkord gilt.
Schließlich, wenn Sie ‘Anschlagsstärke ändern’ wählen, entsprechen die Zahlen den MIDI-Werten für die Anschlagsstärke (key velocity). Der Bereich reicht von -127 bis 127, wobei eine negative Zahl die Note leiser als eine unartikulierte, und eine positive diese lauter erklingen lässt (0 = keine Änderung). Bei einem Akzentzeichen könnten Sie z. B. den Wert 40 bei ‘Für höchsten Ton’ eintragen, was bedeutet, dass eine Note mit dem Originalwert 60 dann mit 100 wiedergegeben wird.
Auch hier ist es einfacher, das Feld ‘Werte sind prozentual’ anzuklicken. Dann bedeutet ein Wert von 200 im Feld ‘Für höchsten Ton’, dass ein Ton doppelt so laut erklingt, wenn er mit diesem Artikulationszeichen versehen ist.
- Klicken Sie OK (oder drücken Sie die Eingabetaste). Die Änderungen, die Sie gerade vorgenommen haben, betreffen nun jedes Vorkommen dieses Artikulationszeichens – auch diejenigen, die schon vorher im Notentext standen.