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Vortragszeichen: Definition der Wiedergabe

Eine der besonders bemerkenswerten Eigenschaften von Finale ist die Fähigkeit, musikalische Vortragszeichen in der Partitur auf die Wiedergabe zu übertragen. Wenn Finale ein f sieht, wird die Musik lauter. Wenn es einen Staccato-Punkt sieht, spielt es die betreffende Note kürzer. Ja, Sie können sogar für jedes Symbol oder jede Textphrase den Effekt auf die Wiedergabe selbst bestimmen – dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein Standard-Musikzeichen oder ein von Ihnen selbst erstelltes Zeichen handelt.

In einem ersten Experiment werden Sie nun einige weitere Veränderungen an dem Dokument, an dem Sie gerade arbeiten, vornehmen. Sollten Sie das Dokument ‘Tutorium 6a’ nicht bereits geöffnet haben, öffnen Sie es zunächst.



 

Beachten Sie nun die Wiedergabe-Optionen des pp-Zeichens. In dem Einblendmenü ist ‘Anschlagsstärke’ angewählt, und die Zahl 36 erscheint in der Box ‘Setzen auf’. Derjenige, der dieses Zeichen erstellt hat, legte also fest, dass das pp-Zeichen die Anschlagsstärke der Musik auf den MIDI-Wert 36 festlegen sollte. (Die Spanne der MIDI-Anschlagsstärke reicht von 0 - kein Ton, bis 127 - sehr laut.) Wenn Finale also das pp-Zeichen erreicht, werden alle Noten (die demselben MIDI-Kanal wie dieses Instrument zugeordnet sind) ab dieser Stelle mit der Anschlagsstärke (Lautstärke) 36 wiedergegeben – solange, bis das Programm in der Wiedergabe auf ein anderes dynamisches Zeichen stößt. Die anderen MIDI-Variablen, die Sie einem Partiturzeichen zuordnen können, sind ebenfalls sehr hilfreich. Durch die Anwahl von ‘Klang’ könnten Sie beispielsweise durch das Wort ‘Klarinette’ in einem Notensystem den Programmwechselbefehl zu einem Klarinettenklang ausgeben. Geben Sie einfach die Programmnummer des Klarinettenklangprogramms Ihres MIDI-Keyboards in die ‘Setzen auf’-Box ein, wenn Sie dieses Zeichen erstellen.

 

Durch Anwahl von ‘Klang’ und Eingabe einer Klangprogrammnummer (in der ‘Setzen auf’-Box), erstellen Sie eine Wiedergabedefinition für das Zeichen ‘Klarinette’.

Auf ähnliche Weise könnten Sie den Wiedergabeeffekt eines Oktavierungszeichens (8va) so definieren, dass die Musik an dieser Stelle um eine Oktave höher gespielt wird. In der Wiedergabe-Optionen-Dialogbox würden Sie ‘Transposition’ anwählen und eine ‘12’ (12 Halbtonschritte aufwärts) in die ‘Setzen auf’-Box eingeben. Beachten Sie, dass die geschriebenen Noten nicht transponiert werden – nur deren Wiedergabe. Beachten Sie auch, dass Finale die Musik solange oktaviert wiedergeben wird, bis es auf ein anderes Vortragszeichen stößt, das Sie so definiert haben, dass die Wiedergabe wieder im normalen Register erfolgt (durch Anklicken von ‘Transposition’ und Eingabe einer Null in der ‘Setzen auf’-Box).

 

 

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