Wie Sie eine Einspielung aufzeichnen (notieren)
- Nehmen Sie Ihre Musik auf. Siehe auch Wie Sie eine Einspielung aufnehmen.
- Wählen Sie ‘Alles anwählen’ aus dem Menü ‘Bearbeiten’. Die ganze grafische Fläche wird nun hervorgehoben. Sie werden nun bei der Wiedergabe den Takt zu Ihrer Musik schlagen und Finale damit eine Tempo-Referenz geben. Diese Klopfzeichen werden ‘Taktschläge’ genannt.
- Wählen Sie den rhythmischen Wert für Ihre Taktschläge aus dem Untermenü ‘Erster Schlag bedeutet’ in dem Menü ‘Taktschlag’. Wenn es Ihnen darum geht, gleichmäßige rhythmische Werte (z. B. durchgehende Viertel) aufzunehmen, dann wählen Sie außerdem noch ‘Schläge gleichwertig aufnehmen’ aus dem Menü ‘Taktschlag’. (In dem Falle, dass Sie ‘Schläge gleichwertig aufnehmen’ nicht angewählt haben, können Sie den rhythmischen Wert Ihres Klopfens ändern – manchmal Achtel, manchmal Viertel –, und Finale wird versuchen Ihnen zu folgen, indem es durch Einfügen und Auslassen die Taktschläge korrekt zuordnet.)
- Klicken Sie die Option ‘Spielen’ unter dem Wort ‘Tastatur’. Es gibt zwei verschiedene Ebenen mit MIDI-Informationen im Transkriptionsmodus: Die ‘Tastatur‘-Ebene, die jeden Aspekt Ihrer Einspielung auf dem Synthesizer aufnehmen kann, und die ‘Taktschlag‘-Ebene, die nur Ihre Klopfsignale aufnimmt. Sie möchten nun die Tastatur-Ebene wiedergeben und die Taktschlag-Ebene aufnehmen.
- Klicken Sie ‘Aufnehmen’ unter dem Wort ‘Taktschlag’. Falls Sie Taktschlagsignale auf einem anderen Kanal als MIDI-Kanal 1 aufnehmen möchten, dann wählen Sie ‘Klick-Eingabe’ aus dem Menü ‘Taktschlag’. Klicken Sie ‘Hören’ und spielen Sie den Ton (oder das MIDI-Steuerelement), mit dem Sie das Taktschlagsignal eingeben. Klicken Sie ‘OK’.
- Klicken Sie das Feld ‘Warten’. Finale befindet sich jetzt im Pause-Modus, in dem es solange bleibt, bis Sie eine Taste oder ein Pedal des Synthesizers bedienen.
- Schlagen Sie irgendeine Taste im Takt zu der Musik an. Klicken Sie irgendwo (nur nicht auf ein Feld), um die Aufnahme abzubrechen. Wenn Sie noch einmal von vorne anfangen müssen, dann wählen Sie ‘Alles anwählen’ aus dem Menü ‘Bearbeiten’ und wiederholen Sie die letzten vier Schritte.
Sobald die Musik zu Ende ist, hält Finale die Aufnahme automatisch an, und Sie sollten dann kleine Notensymbole (die Taktschläge) am oberen Rand des Bildschirms sehen können.
- Wählen Sie ‘Schläge Noten zuordnen’ aus dem Menü ‘Taktschlag’. Dieses Kommando gleicht Ihre Taktschläge den zunächst stehenden Noten an.
Eine kleine Dialogbox erscheint, in der Sie gebeten werden, den Suchbereich einzustellen. Die Zahl in diesem Textfeld gibt Finale in Tausendstelsekunden vor, in welchem Umkreis es von jedem Taktschlag aus nach einer Note suchen soll, um beide einander anzugleichen. Wenn die Einspielung ein sehr langsames Tempo hatte, können Sie die Zahl auch vergrößern; falls sie sehr schnell und ‘notenreich’ war, würden Sie eine kleinere Zahl bevorzugen (damit nicht ein Taktschlag versehentlich einer Note nach derjenigen, zu der er eigentlich gehört, zugeordnet wird).
In den meisten Fällen können Sie die Voreinstellung des Suchbereichs (200 Tausendstelsekunden) einfach beibehalten.
- Klicken Sie ‘OK’ (oder drücken Sie die Eingabetaste).
- Wählen Sie ‘Taktstriche zuordnen’ aus dem Menü ‘Taktschlag’. Finale schreibt automatisch ein kleines M an den Beginn eines jeden Taktes, je nach der Taktart (oder den Taktarten), die Sie schon in die Partitur selbst eingesetzt haben.
Falls Ihr Stück mehrere verschiedene Taktarten enthält, Sie diese aber noch nicht in die Partitur eingesetzt haben, wählen Sie ‘Takt’ aus dem Menü ‘Taktschlag’ und wiederholen Sie die Eingabe der Klopfsignale, wobei Sie diesmal jedoch nur jeden Taktanfang eingeben. Wählen Sie ‘Taktwechsel erzeugen’ aus dem Menü ‘Taktschlag’, sobald Sie fertig sind; hierdurch werden automatisch in der Partitur die Taktwechsel an den richtigen Stellen erzeugt.
- Wenn Sie Ihre Transkription auf zwei Notensysteme aufteilen, dann wählen Sie einen Trennpunkt (‘Fixiert’ oder ‘Veränderlich’) aus dem Untermenü ‘Stimmtrennung’ in dem Menü ‘Transkription’. Haben Sie ‘Fixiert’ gewählt, dann erscheint eine Dialogbox. Geben Sie die Nummer der Taste auf Ihrem Synthesizer ein, bei welcher die Einspielung in zwei Stimmen aufgeteilt wird. (Sie können auch ‘Hören’ klicken und die Taste anschlagen, um den Trennpunkt zu bestimmen.)
Haben Sie ‘Veränderlich’ gewählt, dann erscheint auch eine Dialogbox, in welche Sie den größten Tonumfang einer Hand eingeben (oder, nach Klicken des Felds ‘Hören’, auch spielen) können, welcher in Ihrer Einspielung auftritt (in Halbtonschritten gezählt). Das muss nicht unbedingt bedeuten, dass dies das größte Intervall ist, welches Sie mit einer Hand greifen können; es bedeutet hier einfach das größte Intervall, das Sie in diesem Stück spielten. Beim Übertragen der Töne in die Notenform wird Finale versuchen, Ihr zweihändiges Spiel korrekt in die Notensysteme des Violin- und des Bassschlüssels aufzuteilen, indem es die Bewegung Ihrer Hände auf der Tastatur nachvollzieht. So lange, wie es eine deutlich erkennbare Distanz zwischen den beiden Händen gibt, wird Finale auch die Stimmtrennung automatisch darauf abstimmen.
- Klicken Sie ‘OK’, um die Dialogboxen zu verlassen.
- Klicken Sie ‘Quantisierungseinstellungen’ im Transkriptionsfenster. Die Dialogbox ‘Quantisierungseinstellungen’ erscheint.
- Wählen Sie einen kleinsten Notenwert und die Art der Quantisierung. Wählen Sie den kleinsten zu notierenden Notenwert, der im Stück vorkommt, an. Wählen Sie entweder ‘Komplexe Rhythmen’, ‘Noten gleichmäßig verteilen’ (für ein Swing-Stück), oder ‘Keine X-tolen’. Siehe Quantisierungseinstellungen (Dialogbox) für weitere Informationen.
- Klicken Sie ‘Weitere Einstellungen’. Die Dialogbox ‘Weitere Quantisierungseinstellungen’ erscheint.
- Wählen Sie nach Bedarf ‘Zweistimmig aufzeichnen’ aus dem Menü ‘Transkription’. Wenn in der Musik, die Sie aufzeichnen, auch Mittelstimmen vorkommen, dann sollten Sie diese Option wählen; Finale wird Ihre Einspielung in zwei voneinander unabhängige Stimmen fassen, deren eine nach oben und deren andere nach unten gerichtete Hälse hat.
Treten die Mittelstimmen jedoch nur an vereinzelten Stellen auf, dann wählen Sie diese Option nicht. Auf diese Weise vermeiden Sie, dass Finale zweite Stimmen auch dort erzeugt, wo sie nicht erwünscht sind – wenn Sie z. B. versehentlich zwei aufeinanderfolgende Töne einer Melodie überlappend spielen. Die An- oder Abwahl dieser Option kann die Übersichtlichkeit Ihrer Aufzeichnung entscheidend mit beeinflussen. Verwenden Sie das Kommando ‘Neu transkribieren’ im Menü ‘MIDI/Audio’, um verschiedene Voice 1 und Voice 2-Stimmen an den wenigen Stellen, an denen sie vorkommen korrekt zu platzieren. Siehe Neu transkribieren.
- Wenn Sie möchten, klicken Sie ‘Anschlagsstärken’ und ‘Notendauern’.
- Klicken Sie zweimal ‘OK’.
- Klicken Sie nach Bedarf ‘Tempowechsel sichern’ und ‘Durchlaufende Daten sichern’. Drücken Sie die Eingabetaste, sobald die Dialogbox erscheint (in dem Falle, dass Sie ‘Tempowechsel sichern’ geklickt haben).
Mit diesen Optionen ist Finale in der Lage, das genaue ‘Feeling’ Ihrer Einspielung zu speichern und die Daten für eine Wiedergabe bereitzuhalten, wenn Sie die Dialogbox verlassen. ‘Anschlagsstärken sichern’ sagt Finale, dass es sich an die Dynamik Ihres Vortrags erinnern soll (siehe auch Anschlagsstärken). ‘Notendauern sichern’ speichert die Start- und Stoppzeiten, wie z. B. bei gebrochenen Akkorden und Swing-Stücken (siehe auch Start- und Stoppzeiten); ‘Durchlaufende Daten sichern’ behält die Durchlaufenden Daten wie Informationen zum Pedalgebrauch, zur Tonhöhenbeugung usw.; ‘Tempowechsel sichern’ schließlich zeichnet Ihre kleinen Temposchwankungen wie Ritardandi oder Accelerandi mit auf. Wenn Sie alle diese Optionen nicht anwählen, wird Finale einfach das Notenbild wiedergeben – indem es die Noten ohne Ausdruck oder Vortrag einfach mechanisch abspielt –, anstatt Ihre Originaleinspielung genau zu reproduzieren.
- Klicken Sie das Feld ‘Aufzeichnen’. Wenn das Ergebnis nicht zufriedenstellend ausfällt, dann denken Sie daran, dass Ihre Einspielung im Transkriptionsfenster immer noch vorhanden ist. Klicken Sie den ersten Takt des aufgezeichneten Notenbildes, um wieder auf den Transkriptionsmodus zurückzuschalten, in dem Sie Ihre Stimmtrennungen oder Quantisierungseinstellungen überprüfen können; klicken Sie dann ‘Aufzeichnen’ noch einmal.
Wenn das Ergebnis danach immer noch nicht gut genug ist und Sie nicht wissen, was daran noch falsch sein könnte, dann lesen Sie den Abschnitt ‘Tipps für Quantisierungseinstellungen’ im Anhang. Entdecken Sie bei der Aufzeichnung hin und wieder Fehler in der Stimmtrennung (wo z. B. ein Ton der rechten Hand im Notensystem der linken Hand notiert wurde), dann können Sie entweder die Optionen zur Stimmtrennung in dem Transkriptionsfenster neu einstellen und es noch einmal versuchen oder einfach dazu übergehen, die falschen Noten in der Partitur selbst auszubessern. Siehe auch Quantisierungseinstellungen (Dialogbox), Tipps für Quantisierungseinstellungen, Wie Sie Fehler in der Stimmtrennung korrigieren und Neu transkribieren.