Erstellen einer ‘Swing’-Wiedergabe
Mit Hilfe des MIDI-Werkzeugs ist es sehr einfach, eine Wiedergabe Ihrer Partitur mit swingenden Achtelnoten zu erstellen. Was aber ist zu tun, wenn Sie darüber hinausgehend bestimmen wollen, wann und wie geswingt werden soll?
Bei einem reinen triolischen Swing-Feeling wird die zweite Achtelnote eines Paares (der Nachschlag) so gespielt, als wäre sie die letzte Note einer Triole (s. folgende Notendarstellung).
Mit anderen Worten, die Note wird verzögert (und die erste Achtelnote länger ausgehalten). Beim Verzögern oder Vorziehen der Wiedergabe einzelner Noten unter Berücksichtigung des notierten Rhythmus handelt es sich exakt um die Funktion des Swing-Befehls , der Ihnen im Werkzeug für Vortragsbezeichnungen zur Verfügung steht.
Sie können den Swing-Befehl dazu verwenden, um den Nachschlag einer jeden Achtelnote zu verzögern. Alles was sie tun müssen, ist zu entscheiden, wie groß diese zeitliche Verzögerung ausfallen soll.
Wenn Sie nun also im Textfeld ‘Swing’ (in der erweiterten Wiedergabe-Kontrolle) den Wert 100 eingeben, werden Sie ein reines triolisches Swing-Feeling in der Wiedergabe hören können. Natürlich können Sie diesen Wert auch verändern, je nachdem, wie stark das Swing-Feeling sein soll. Bei einem sehr schnellen Tempo müssten Sie vielleicht diesen Wert verkleinern, so dass die Noten mehr nach geraden Achtelnoten klingen. Bei einem langsamen Tempo möchten Sie diesen Wert evtl. vergrößern, um den Swing-Effekt noch stärker zu betonen.
- Klicken Sie auf das Werkzeug für Vortragsbezeichnungen , und doppelklicken Sie auf den Anfang von Takt 4. Es erscheint die Dialogbox ‘Anwahl der Vortragsbezeichnungen’.
- Klicken Sie links auf die Kategorie ‘Tempoangaben’
- Klicken Sie auf das Swing-Symbol – zwei Achtelnoten entsprechen einer Triole, bestehend aus einer Viertel- und einer Achtelnote.
- Klicken Sie auf ‘Bearbeiten’. In der erscheinenden Dialogbox ‘Design von Vortragsbezeichnungen’ können Sie nun Änderungen am soeben ausgewählten Swing-Vortragszeichen vornehmen. Generell ist es aber auch durchaus möglich, eine bestimme Definition bezüglich der Wiedergabe auch einem unsichtbaren Zeichen zuzuordnen (von dem Sie dann nur die Handhabungsmarkierung sehen). Mit anderen Worten ist es also nicht unbedingt erforderlich, ein entsprechendes Zeichen in die Partitur einzufügen, um die Wiedergabe zu beeinflussen. Das Optionsfeld ‘Zeichen’ sollte innerhalb der Dialogbox bereits angewählt sein.
- Klicken Sie auf das Register ‘Wiedergabe’. Die Wiedergabe-Optionen werden angezeigt.
- Aus dem Einblendmenü ‘Modus’ im Bereich ‘Wiedergabe-Optionen’ wählen Sie den Eintrag ‘Swing’. In das Textfeld ‘Setzen auf’ geben Sie den Wert ‘100’ ein, oder Sie wählen aus dem rechtsstehenden Einblendmenü den Eintrag ‘Standard’. Der eingegebene Wert (in diesem Fall 100) gibt die Swing-Rate in Prozent an. Falls Sie ein stärkeres Swing-Feeling hervorrufen möchten, tragen Sie einfach einen höheren Wert ein. Reduzieren Sie hingegen den Wert, um einen weniger ausgeprägten Swing zu erhalten.
- Klicken Sie auf ‘OK’ und dann auf ‘Anwählen’, um wieder zurück zur Partitur gelangen. Um das Swing-Vortragszeichen innerhalb Ihrer Partitur zu verschieben, klicken Sie einfach auf dessen Handhabungsmarkierung und ziehen es an eine gewünschte Position. (Sie können das Zeichen auch wieder entfernen, indem Sie die Handhabungsmarkierung anklicken und anschließend die Entf-Taste drücken.)
Wenn Sie die Swing-Wiedergabe auf die anderen Notensysteme anwenden wollen, erzeugen Sie eine neue Vortragsbezeichnung, die für Swing-Wiedergabe definiert ist und weisen diese den anderen Notensystemen zu:
- Doppelklicken Sie oberhalb eines Notensystems, das keine Swing-Vortragsbezeichnung enthält, wie das zweite Notensystem der Partitur.
- Wählen Sie die Kategorie ‘Tempoangaben’.
- Klicken Sie einmal auf das Swing-Vortragszeichen und klicken Sie ‘Duplizieren’.
- Öffnen Sie das Aufklappmenü ‘Verschieben in’ und wählen Sie dort ‘Sonstige’.
- Jetzt klicken Sie ‘Bearbeiten’ und löschen dann den Inhalt der Textbox. Dies verhindert, dass der Text ‘Swing’ an jedem Notensystem der Partitur erscheint.
- Klicken Sie ‘OK’ und weisen Sie diese Vortragsbezeichnung jedem Ihrer Instrumente zu.
- Starten Sie jetzt die Wiedergabe über die Wiedergabe-Kontrolle. Sie sollten nun einen reinen Swing hören können. Finale spielt die jeweils zweite Achtelnote einer Achtelnotengruppe verzögert, so wie dies ein ‘echter’ Jazzspieler tun würde.