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Erstellen eines Decrescendos

Sie haben nun einen Eindruck bekommen, was diese eingespielten MIDI-Daten bewirken. Mit dem MIDI-Werkzeug können Sie nun diese Daten manipulieren.

 Die Anwahl mit dem MIDI-Werkzeug erfolgt somit auf die gleiche Art wie mit dem Anwahlwerkzeug. Wählen Sie einen einzelnen Takt durch einfaches Klicken an; mehrere Takte durch die Einschlussanwahl; einen größeren Abschnitt durch Anklicken des ersten Taktes, Verschieben der Bildschirmansicht zum letzten Takt und Umschalt-Klicken dieses letzten Taktes; und ein ganzes Notensystem durch Klick links von diesem. Sie können auch das ganze Stück selektieren, indem Sie ‘Alles anwählen’ aus dem Menü ‘Bearbeiten’ anwählen.

Wenn Sie sich die verschiedenen Kommandos des Menüs ‘MIDI-Werkzeug’ ansehen, werden Sie feststellen, dass Sie im Wesentlichen drei Elemente der MIDI-Daten verändern können: Anschlagsstärken (Key Velocities) = wie hart eine Taste angeschlagen wurde, normalerweise bestimmen Sie damit auch die Lautstärke des Tons; Notendauern (Note Durations) = wie lange diese Taste gedrückt wurde; und Durchlaufende Daten (Continuous Data) wie z. B. Pedale, Pitchbend, Klangprogrammwechsel usw. Stellen Sie zunächst sicher, dass die Voreinstellung ‘Anschlagsstärken’ angewählt ist.

Um Ihnen die Möglichkeiten des MIDI-Werkzeugs zu demonstrieren, werden Sie nun ein decrescendo über den ersten beiden Takten erstellen, obwohl dort bei der Wiedergabe im Moment noch ein crescendo gespielt wird.

MIDI-Anschlagsstärken können die Werte 0 bis 127 annehmen; 127 ist dabei der Wert, der den lautesten Ton auslöst.

 Hinweis: Einige MIDI-Keyboards reagieren nicht auf unterschiedliche Anschlagsstärken-Werte. Wenn die Lautstärke des angewählten Klanges sich bei unterschiedlich hartem Anschlag nicht ändert, ist Ihr Keyboard nicht ‘anschlagsdynamisch’. In diesem Fall überschlagen Sie diesen Abschnitt und fahren mit dem nächsten Abschnitt fort.

Wenn Sie Ihre MIDI-Daten auf diese Weise ändern, können Sie die gemachten Änderungen immer jeweils nur durch Abhören kontrollieren. Glücklicherweise gibt es auch eine Möglichkeit, die Änderungen in einer grafischen Darstellung zu sehen und zu kontrollieren.

  

Das Aussehen des MIDI-Werkzeug-Fensters in der Windows-Version von Finale unterscheidet sich von demjenigen in der Macintosh-Version:

Im unteren Bereich dieses Fensters sehen Sie die Noten des Taktes, den Sie gerade doppelgeklickt haben. Darüber befindet sich eine Grafik. Jeder Balken entspricht dem Wert der Anschlagsstärke der darunter sichtbaren Note. Auf der linken Seite des Fensters erkennen Sie die Legende (Werte von 0 bis 127) der Anschlagsstärken-Werte. 

Den Effekt des Kommandos ‘Skalieren’ können Sie sofort erkennen – die Balken für die Anschlagsstärke werden in den ersten beiden Takten gleichmäßig kürzer. Lassen Sie uns nun in der zweiten Hälfte der Phrase ein crescendo erstellen. Möglichweise müssen Sie mittels der Pfeiltasten die Anzeige so verschieben, dass Sie die Takte 3 und 4 sehen (in der Windows-Version verwenden Sie dazu den Rollbalken am unteren Ende des Bildschirms).

Wählen Sie einen Abschnitt in der grafischen Darstellung an, werden auch die Handhabungsmarkierungen der korrespondierenden Noten angewählt.

 

 

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