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Mit den folgenden Anweisungen können Sie den Wiedergabeeffekt einer Vortragsbezeichnung von Hand festlegen. Beachten Sie, dass dies selten nötig ist, da die Wiedergabestilistik Vortragsbezeichnungen automatisch interpretiert und ausführt. Siehe Wiedergabestilistik.

Wie Sie eine Vortragsbezeichnung für die Wiedergabe definieren

  1. Klicken Sie das Werkzeug für Vortragsbezeichnungen image\Expression_Tool.gif. Wenn Sie das Zeichen noch nicht in die Partitur platziert haben, doppelklicken Sie eine beliebige Note oder einen Takt. Wenn die Dialogbox „Anwahl der Vortragsbezeichnungen“ erscheint, wählen Sie die gewünschte Kategorie, klicken Sie das gewünschte Symbol, und überspringen Sie die nächste Anweisung.
  2. Doppelklicken Sie die Markierung. Die Dialogbox „Anwahl von Vortragsbezeichnungen“ erscheint. Die Vortragsbezeichnung ist bereits angewählt.
  3. Klicken Sie Bearbeiten.
  4. Klicken Sie die Registerkarte Wiedergabe. Die Optionen für die Wiedergabe erscheinen.
  5. Aus dem Einblendmenü Modus wählen Sie den Wiedergabe-Effekt, den das Zeichen haben soll. Viele von diesen Optionen erklären sich von selbst: Tempo, Anschlagstärke usw. Für eine komplette Beschreibung dieser Objekte, siehe Design von Vortragsangaben (Dialogbox).
  6. Um einen bestimmten Wert für diesen Parameter einzusetzen, geben Sie eine Zahl in das Feld Setzen auf ein. Die Einheiten bei „Tempo“ sind Viertelnoten pro Minute. Bei „Anschlagsstärke“ sind es MIDI-Anschlagstärken (Null, kein Ton; bis 127, sehr laut). „Transposition“ erfolgt in Halbtonschritten (um eine Oktave aufwärts zu transponieren, tippen Sie 12 in das Feld „Setzen auf“). Wenn Sie einen Wert in das Feld „Setzen auf“ eingegeben haben, sind Sie mit der Definition des Zeichens für Wiedergabe fertig. Die folgenden Schritte dienen zum Erzeugen von Wiedergabe-Definitionen, die sich zeitbezogen ändern – zum Beispiel Daten des MIDI-Tonhöhenrads (für eine Tonhöhenänderung), Tempo (für ein Ritardando), Anschlagsstärke (für ein Crescendo) usw.
  1. Wenn sich der Wiedergabe-Parameter zeitbezogen ändern soll, wählen Sie in der Dialogbox „Design von Vortragsbezeichnungen“ Zeichen ausführen an, und klicken Sie dann das Feld Anwählen. Die Dialogbox „Anwahl der Ausführbaren Zeichen“ erscheint. Wenn das gewünschte Ausführbare Zeichen hier erscheint, doppelklicken Sie es und springen zu der durch das Sternchen (*) markierten Anweisung.
  2. Klicken Sie Erzeugen. In der nächsten Dialogbox klicken Sie Zeichen-ID. In der nächsten Dialogbox klicken Sie Erzeugen. Sie sind jetzt in dem Zeichen-Design. Für eine vollständigere Erklärung des Zeichen-Designs, siehe Zeichen entwerfen.
  3. Wählen Sie Lineale und Raster aus dem Menü „Zeichen-Design“. Eine Dialogbox erscheint, in der Sie die Einheiten des Hintergrundrasters festlegen können.
  4. Klicken Sie Achtelnote, geben Sie eine 1 in das Textfeld ein, und klicken Sie dann OK. Wählen Sie Zeichen-Design > Zeigen > Raster. Sie sollten jetzt ein Netz von Rasterpunkten sehen. Jeder horizontale Rasterpunkt stellt die Dauer einer Achtelnote dar.
  5. Zeichnen Sie das Ausführbare Zeichen. Siehe wieder Zeichen entwerfen. Sie zeichnen in der Tat einen grafischen Verlauf, dessen Konturen Finale folgen wird, wenn es Ihre Musik wiedergibt. Ein Ritardando (oder ein Diminuendo) sieht wie eine nach unten geneigte gerade Linie oder leicht gebogene Kurve aus. Eine Tonhöhenänderung sieht wie eine Glockenkurve nach oben oder unten aus. Wegen Details zu diesen individuellen Zeichen, sehen Sie die separaten Einträge Triller, Rallentando, Tonhöhenrad usw.

Während Sie zeichnen, denken Sie daran, dass jede imaginäre, vertikale Rasterlinie den Wert einer Achtelnote darstellt und jede horizontale Rasterlinie eine Änderung um eine Einheit. Wenn Sie ein Crescendo erzeugen, wird die Lautstärke jedesmal dann ansteigen, wenn Ihr Zeichen eine horizontale Rasterlinie überquert. Wenn Sie ein Rallentando erzeugen, wird das Tempo jedesmal dann langsamer werden, wenn Ihr Zeichen eine horizontale Rasterlinie überquert. In einem späteren Schritt werden Sie lernen, wie der rhythmische Wert dieser Rasterlinien bestimmt wird – zum Beispiel, legen Sie fest, ob die Lautstärke bei jeder Achtelnote oder bei jeder Sechzehntelnote ansteigt. Aber für den Augenblick sollten Sie beachten, dass die Höhe Ihres Zeichens (die Zahl der horizontalen Rasterlinien, die es überquert) die Anzahl der Änderungen des Wertes bestimmt. (Das Zeichen für ein Rallentando, das acht horizontale Rasterlinien überquert, wird acht kleine Tempowechsel erzeugen, wenn die Vortragsbezeichnung, der es zugeordnet wurde, wiedergegeben wird.)

  1. Drücken Sie zweimal die Eingabetaste. Sie sind nun in der Dialogbox „Design von Ausführbaren Zeichen“. Die beiden wichtigsten Elemente hier sind die Felder „Zeitskala“ und „Wertskala“.
  2. Geben Sie, wenn nötig, eine neue Zeitskala ein. Als Sie das Zeichen erzeugt haben, bestimmten Sie, wie lange der Wiedergabe-Effekt dauern sollte (mit der Anzahl der vertikalen Rasterlinien, die Ihr Zeichen überquerte). Das Verhältnis der Zeitskala – gebildet durch eine Kombination der beiden Textfelder – wird mit der Dauer des von Ihnen gezeichneten Zeichens multipliziert, so dass Sie die gesamte Zeitdauer, die durch das Zeichen beeinflusst wird, ändern können. Ein 1:1-Verhältnis bedeutet, dass jede vertikale Rasterlinie, die Ihr Zeichen überquert (in dem Zeichen-Design), den Wert einer Achtelnote darstellt.

Angenommen, Sie definieren das Ausführbare Zeichen für ein Crescendo. Wenn das von Ihnen gezeichnete Zeichen nur eine Viertelnote lang war (zwei Rasterlinien in dem Zeichen-Design), wird das Crescendo für genau eine Viertelnote dauern – wenn Sie die „Zeitskala“ mit 1:1 verlassen. Damit das Crescendo zweimal so lang dauert, ändern Sie die Zeitskala auf 2:1. Wenn Sie wollen, dass es nur ein Drittel so lang dauert, sollte die Zeitskala 1:3 lauten. Die Werte, die Sie hier eingeben, bestimmen die Zeitspanne, die durch das Zeichen beeinflusst wird.

  1. Geben Sie, wenn nötig, eine neue Wertskala ein. Die „Wertskala“, wie die „Zeitskala“, stellt ein Verhältnis dar. Anstatt zu bestimmen, wie lange der Effekt des Ausführbaren Zeichens dauern soll, bestimmt die „Wertskala“ den Grad bzw. Wert der Änderung, die Sie hören werden (in dem von Ihnen festgelegten MIDI-Parameter). Als Sie Ihr Zeichen entworfen haben, stellte jede von Ihrem Zeichen überquerte horizontale Rasterlinie einen Wechsel im MIDI-Wert um eine Einheit dar: Ein Tempo wechselt von 60 auf 59 Schläge pro Minute, eine MIDI-Anschlagsstärke wechselt von 120 auf 121, eine Transposition geht einen Halbtonschritt abwärts. Indem Sie die „Wertskala“ ändern, können Sie die Zahl vervielfältigen, um dramatischere Änderungen in dem Wiedergabe-Effekt zu erzeugen. Für ein Ritardando wollen Sie vielleicht eine Wertskala von 10:1, so dass das Tempo jedesmal 10 Schläge pro Minute für jede von Ihrem Zeichen überquerte horizontale Rasterlinie fällt.
  2. * Klicken Sie in allen Dialogboxen OK bzw. Anwählen, um diese zu schließen. Hören Sie sich den Effekt Ihres Ausführbaren Zeichens an. Können Sie Ihr Ritardando in der Wiedergabe auch hören? Wenn nicht, steigern Sie das Verhältnis der Wertskala. Ist Ihr Crescendo zu kurz? Dann erhöhen Sie das Verhältnis der Zeitskala. Wenn Sie immer noch nicht zufrieden sind, überprüfen Sie eine der vordefinierten Vortragsangaben oder Vortragszeichen, die Ausführbare Zeichen benutzen: die Crescendo-Dynamikgabel z. B. oder die Vortragsangabe accel.

 

 

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