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Einstellungen für Wiedergabestilistik – Instrument-Techniken und Effekte

 

 

Wie Sie dahin kommen

  1. Wählen Sie Fenster > Wiedergabe-Kontrolle.
  2. Klicken Sie in der Wiedergabe-Kontrolle den Erweiterungspfeil.
  3. Klicken Sie WS-Einstellungen> Instrument – Techniken.
  4. Öffnen Sie einen Ordner im Fenster Instrument-Techniken & Effekte und wählen Sie eine Spieltechnik aus.
  5. Klicken Sie auf Zeige Details, falls diese nicht sichtbar sein sollten.

Was es bewirkt

Hier können Sie Spieltechniken wie z. B. Pizzicato oder Flatterzunge einstellen. Sie können die Vorteile einer gegebenen Klangbibliothek nutzen und Einstellungen für bestimmte Wiedergabegeräte festlegen. Wenn z. B. GPO und SoftSynth beide im selben Dokument eingesetzt werden, können (und sollten) unterschiedliche Instrument-Techniken der Wiedergabestilistik eingesetzt werden, um sich an die speziellen Eigenschaften der Wiedergabegeräte anzupassen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn Sie Kombinationen anderer Klangbibliotheken ( z. B. GPO Garritan Jazz & BigBand und EWQL) oder MOTU Symphonic Instruments nutzen. Diese Einstellungsmöglichkeiten erlauben Ihnen feinste Änderungen der Wiedergabe und die Kombination unterschiedlicher Klanggeräte.

Wie Sie mit Instrument-Techniken und Effekten arbeiten

Markieren Sie das Ankreuzfeld „Diese Technik verwenden“ oder drücken einfach die Leertaste auf der Computertastatur, um eine Technik zu aktivieren oder abzuschalten. Klicken Sie eine Zeile an, um eine Technik zu bearbeiten.

Für die weitere Erläuterung der Funktionsweise von Instrument-Techniken und Effekten nehmen wir nun ein Pizzicato:

 

 

Im ersten Einblendmenü wählen Sie die Art des Instruments aus, für das Sie das Pizzicato modifizieren. Hierbei kann es sich um ein einzelnes Instrument oder um eine Instrumentengruppe handeln.

 

 

Beachten Sie, dass in der Instrumentenliste nicht alle Instrumente, sondern nur diejenigen verfügbar sind, die für bestimmte Spieltechniken in der Klangbibliothek angepasst wurden. Die Art der Einträge innerhalb des dazugehörigen Einblendmenüs „Technik“ hängt dann wiederum vom jeweils angewählten Instrument oder der Instrumentengruppe ab. Eine Instrument-Technik oder ein Effekt wird grundsätzlich durch die Notation initiiert, also durch Artikulationszeichen, Vortragsbezeichnungen, Intelligente Zeichen oder einfach durch den musikalischen Kontext der Notation (z. B. durch eine „détaché“-Passage). Ist eine bestimmte Spieltechnik sowohl für ein Einzelinsrtument als auch für eine Instrumentengruppe definiert, so erhält die Einzelinstrument-Technik bei der Musikwiedergabe grundsätzlich Vorzug vor der Instrumentgruppen-Technik. Dazu ein Beispiel: Ist die Angabe „pizz.“ doppelt definiert, einmal für „Streicher“ und einmal für „Violine“, dann wird in Violin-Systemen innerhalb der Partitur das definierte „Violinen-Pizzicato“ ausgeführt, während das Pizzicato für Streicher ignoriert wird.

Für die zu Beginn ausgewählten Streicher stehen nun folgende Techniken im gleichnamigen Einblendmenü zur Verfügung:

 

 

Im Optionenbereich der ausgewählten Instrument-Technik stehen drei weitere Einblendmenüs, die Menüs „Aktion 1“, „Aktion 2“ und „Aktion 3“, zur Verfügung. Bei unserem Beispiel des Streicher-Pizzicatos sind folgende Aktionsbefehle enthalten:

 

Aktion 1

 

Aktion 2

 

Aktion 3

 

In diesen drei Einblendmenüs führen Sie die detaillierten Spezifikationen, je nach Art der Instrument-Technik und wie sie sich verhalten soll, aus. Das letzte Einblendmenü „Nur anwenden wenn:“ innerhalb des Optionenbereichs verfügt über ein zusätzliches Textfeld. Hierbei handelt es sich um einen äußerst präzisen, textbasierenden Filter.

 

 

Im Einzelfall kann dieser Textfilter besonders wichtig bei der Definition einer Instrument-Technik oder eines Effekts sein, können Sie mit ihm doch angeben, unter welchen Voraussetzung (verwendetes Wiedergabegerät, verwendete Klangbibliothek, MIDI-Kanal etc.) unser Streicher-Pizzicato ausgeführt werden soll. Bei der hier gezeigten Definition des Pizzicatos wird es z. B. nur dann angewendet, wenn das unter „MIDI einrichten“ gewählte Wiedergabegerät die Bezeichnung „Finale GPO“ oder „Garritan“ enthält.

Fassen wir also die bisherige Konfiguration des Streicher-Pizzicatos zusammen:

Bei Verwendung der Klangbibliothek „Vienna Symphnoc Library“ (im Lieferumfang der Kontakt2-Software enthalten) würde sich eine Definition für das Instrument „KS sample Violin Ens 14 (All X)“ leicht unterscheiden: Violine, Key Switch auf Note F-0, Dyn.: CC#1, Bezeichnung des Wiedergabegeräts enthält „kontakt2“. Beachten Sie also, dass die Einstellungen für Aktionen und Anwendungsbedingungen je nach verwendeter Klangbibliothek unterschiedlich ausfallen können.

Zum Abschluss hier noch ein Beispiel für die Pizzicato-Definition bei Verwendung von General MIDI (GM; am Ende des Listenfelds für Techniken und Effekte zu finden):

 

 

Bei General MIDI (GM) aktivieren Sie ein Pizzicato über den Standardbefehl „Klangwechsel 46“. Ausgeführt wird die Spieltechnik nur dann, wenn die Bezeichnung des Wiedergabegeräts nicht „Garritan“ enthält. Durch diese Filteranweisung wird das Pizzicato also nur bei Verwendung des SmartMusic SoftSynths oder bei externer MIDI-Wiedergabe ausgeführt.

Die Wiedergabestilistik von Finale prüft generell alle verfügbaren Wiedergabegeräte automatisch, unabhängig davon, ob es sich um Audio Units, um VST-Geräte, um den SoftSythn oder ein externes MIDI-Gerät handelt, das in der Dialogbox „MIDI einrichten“ zur Verfügung steht. Sie haben stets die Wahl, für welches Wiedergabegerät die verschiedenen Instrument-Techniken und Effekte der Wiedergabestilistik eingerichtet werden sollen.
 

Aktionstypen (Aktion 1-3)

Betrachten wir zunächst das erste Einblendmenü „Aktion 1“:

 

 

Neben dem näher erläuterten Key Switch-Befehl stehen noch zahlreiche weitere Aktionsbefehle zur Verfügung:

Weitere Aktionsbefehle in diesem Einblendmenü sind: Tonhöhe ändern (z. B. für die Verwendung bei Schlagzeug- und Perkussion-Wirbeln), Absolue Tonhöhe setzen, Nur auf diese Noten anwenden und Basis-Volume.

 

 

Der Filter "Nur anwenden, wenn" ist sehr benutzerfreundlich konzipiert, denn es spielt keine Rolle, ob Sie dort eine Groß- oder Kleinschreibung verwenden oder etwa Leerzeichen, Umlaute und andere Sonderzeichen benutzen. Wenn Sie mehrere Befehlsobjekt in einer Reihe nacheinander in das Textfeld des Filters schreiben wollen, trennen Sie die einzelnen Objekte einfach mit einem Komma.

Weitere Filterbefehle in diesem Einblendmenü sind: Bezeichnung der Bibliothek enthält, Klangname enthält und Mehrere Filter. Mit der Mehrfachfilterfunktion haben Sie die Möglichkeit, mehrere Techniken in einem Arbeitsschritt zu verschieben, zu duplizieren, zu entfernen oder zu bearbeiten. Weiterhin können Sie Techniken auch für spezielle Bibliotheken oder Klangnamen filtern. Die einzelnen Filterbefehle lassen Sie nach folgendem Schema eingeben (Beispiel): „#library#FinaleGPO #patch#Viola KS“.

Es folgen nun einige Details zur Funktionsweise des Filters:
 

Techniken nach Instrumenten

Wenn Sie im Einblendmenü „Instrument“ den Eintrag „Beliebig“ anwählen, steht im dazugehörigen Menü „Technik“ nur eine Option zur Auswahl:

 

Diese Einstellung wird gemeinhin in Kombination mit dem Filterbefehl „Für Votragsangaben, die enthalten“ verwendet.

 

Techniken für „beliebig gehaltene“ Instrumente

 

Techniken für Streichinstrumente

 

 

Die Terminologie für die Spieltechniken für Streichinstrumente, die Sie in der Wiedergabestilistik von Finale vorfinden werden, entspricht vielleicht nicht in allen Fällen dem „akademischen“ Vokabular in der Musikpraxis. Die hier aufgeführten Spieltechniken stellen auch angesichts der Vielzahl der möglichen Bezeichnungen einen Kompromiss an die Umsetzbarkeit mittels einer Klangbibliothek dar.

Sofern die entsprechenden Samples in der Klangbibliothek zur Verfügung stehen, können verschiedene Spieltechniken auch miteinander kombiniert werden:

Dazu ein Beispiel: Wird ein sul ponticello ausgeführt, scannt die Wiedergabestilistik die Notation rückwärts, um zu prüfen, ob der Angabe ein con sordino vorausgeht, dies jedoch auch nur in dem Fall, wenn eine entsprechende Spieltechnik für die Kombination „Ponticello+Mute“ für das eine Instrument in den Instrument-Techniken und Effekten definiert wurde. Andernfalls wird das normale Ponticello ohne Mute-Effekt (falls verfügbar) verwendet. Die Kombination verschiedener Spieltechniken funktioniert ebenso mit Tremolos und gesampleten Trillern.
 

Techniken für Holzbläser (einschließlich Saxophone)

 

 

Techniken für Blechbläser

 

 

Techniken für Harfe

 

 

Techniken für Pauke

 

 

 

Siehe auch:

Wiedergabestilistik (Human Playback)

Einstellungen für Wiedergabestilistik (Dialogbox)

Einstellungen für Wiedergabestilistik – Dynamik und Lautstärke (Dialogbox)

Einstellungen für Wiedergabestilistik – MIDI-Daten (Dialogbox)

Einstellungen für Wiedergabestilistik – Glissandi und Bendings (Dialogbox)

Einstellungen für Wiedergabestilistik – Ornamente und Tremoli (Dialogbox)

Einstellungen für Wiedergabestilistik – Tempo-Variationen (Dialogbox)

Einstellungen für Wiedergabestilistik – Garritan-spezifisch (Dialogbox)

 

 

 

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