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Einstellungen für Wiedergabestilistik – Instrument-Techniken und Effekte
Wie Sie dahin kommen
- Wählen Sie Fenster > Wiedergabe-Kontrolle.
- Klicken Sie in der Wiedergabe-Kontrolle die Taste für die Wiedergabe-Einstellungen
- Klicken Sie WS-Einstellungen> Instrument – Techniken.
- Öffnen Sie einen Ordner im Fenster Instrument-Techniken & Effekte und wählen Sie eine Spieltechnik aus.
- Klicken Sie auf Zeige Details, falls diese nicht sichtbar sein sollten.
Was es bewirkt
Hier können Sie Spieltechniken wie z. B. Pizzicato oder Flatterzunge einstellen. Sie können die Vorteile einer gegebenen Klangbibliothek nutzen und Einstellungen für bestimmte Wiedergabegeräte festlegen. Wenn z. B. GPO und SoftSynth beide im selben Dokument eingesetzt werden, können (und sollten) unterschiedliche Instrument-Techniken der Wiedergabestilistik eingesetzt werden, um sich an die speziellen Eigenschaften der Wiedergabegeräte anzupassen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn Sie Kombinationen anderer Klangbibliotheken ( z. B. GPO Garritan Jazz & BigBand und EWQL) oder MOTU Symphonic Instruments nutzen. Diese Einstellungsmöglichkeiten erlauben Ihnen feinste Änderungen der Wiedergabe und die Kombination unterschiedlicher Klanggeräte.
- [Instrument-Techniken & Effekte] Fenster. Alle verfügbaren Instrument-Techniken und Effekte sind in diesem Fenster aufgelistet. Jede aufgelistete Definition enthält die Bezeichnung, die Aktion und einen „Nur Anwenden...“-Text.
- Bezeichnung. In diesem Textfeld wird die zur Zeit angewählte Technik angezeigt. Sie können die aktuelle Technik in diesem Textfeld (um)-benennen. Wenn Sie „Speichern und Schließen“ anklicken, wird die aktuelle Technik in die Liste aufgenommen.
- Instr.:. In diesem Aufklappmenü finden Sie die Instrumentenkategorien und Einzelinstrumente, für die in den Klangbibliotheken generell spezielle Techniken erhältlich sind.
- Techn.:. Die hier aufgelisteten Techniken sind von Ihrer Instrumentenauswahl im Instr.-Aufklappmenüabhängig. Die ausgewählte Technik steht im Zusammenhang mit der Notation, ob es sich um eine Artikulation, eine Vortragsbezeichnung ein Intelligentes Zeichen handelt, oder im Zusammenhang mit dem musikalischen Kontext (z. B. eine détaché gespielte Passage). Wählen Sie „Eigene“ und geben Sie dann Text in das Textfeld „Nur anwenden“ ein, um einen speziellen Ausdruck zu verwenden, der den Einsatz einer Technik auslösen soll.
- Aktion 1 • Aktion 2 • Aktion 3. Mit diesen Aufklappmenüs können Sie zielgerichtet auswählen, welche Einstellungen Sie, die ausgewählte Technik betreffend, vornehmen wollen. In den Aufklappmenüs rechts finden Sie Einstellungswerte, abhängig von der jeweils gewählten Aktion.
- Nur anwenden. Wählen Sie einen Eintrag aus diesem Aufklappmenü, um der angewählten Instrumententechnik einen Filter hinzuzufügen. Im Textfeld rechts können Sie die im linken Feld ausgewählte Variable vervollständigen. So können Sie zum Beispiel angeben, dass eine bestimmte Instrumententechnik nur dann angewendet wird, wenn der Name des Wiedergabe-Geräts „Garritan“ enthält.
- Diese Technik verwenden. Klicken Sie dieses Ankreuzfeld, um die angewählte Technik zu aktivieren.
- Zeige Details/Keine Details. Klicken Sie diesen Button, um sich die erweiterten Technik-Optionen anzeigen zu lassen. Hier können Sie Techniken und Effekte bearbeiten oder eigene erstellen.
- Neue Technik. Klicken Sie 'Neue Technik', um dem angewählten Ordner eine neue Technik hinzuzufügen.
- Neuer Ordner. Klicken Sie hier, um im Technik-Fenster einen neuen Ordner zu erzeugen.
- Duplizieren. Klicken Die „Duplizieren“, um die angewählte Technik zu duplizieren. Dies ist besonders dann sinnvoll, wenn Sie eine neue Instrumententechnik erstellen wollen, die nur in wenigen Punketen von einer bereits existierenden abweicht. Nutzen Sie diese dann als Ausgangsmaterial und führen Sie im Duplikat die gewünschten Änderungen durch.
- Aufwärts • Abwärts. Mit diesen Tasten können Sie Techniken in der Liste nach oben oder unten verschieben.
Wie Sie mit Instrument-Techniken und Effekten arbeiten
Markieren Sie das Ankreuzfeld „Diese Technik verwenden“ oder drücken einfach die Leertaste auf der Computertastatur, um eine Technik zu aktivieren oder abzuschalten. Klicken Sie eine Zeile an, um eine Technik zu bearbeiten.
Für die weitere Erläuterung der Funktionsweise von Instrument-Techniken und Effekten nehmen wir nun ein Pizzicato:
Im ersten Einblendmenü wählen Sie die Art des Instruments aus, für das Sie das Pizzicato modifizieren. Hierbei kann es sich um ein einzelnes Instrument oder um eine Instrumentengruppe handeln.
Beachten Sie, dass in der Instrumentenliste nicht alle Instrumente, sondern nur diejenigen verfügbar sind, die für bestimmte Spieltechniken in der Klangbibliothek angepasst wurden. Die Art der Einträge innerhalb des dazugehörigen Einblendmenüs „Technik“ hängt dann wiederum vom jeweils angewählten Instrument oder der Instrumentengruppe ab. Eine Instrument-Technik oder ein Effekt wird grundsätzlich durch die Notation initiiert, also durch Artikulationszeichen, Vortragsbezeichnungen, Intelligente Zeichen oder einfach durch den musikalischen Kontext der Notation (z. B. durch eine „détaché“-Passage). Ist eine bestimmte Spieltechnik sowohl für ein Einzelinsrtument als auch für eine Instrumentengruppe definiert, so erhält die Einzelinstrument-Technik bei der Musikwiedergabe grundsätzlich Vorzug vor der Instrumentgruppen-Technik. Dazu ein Beispiel: Ist die Angabe „pizz.“ doppelt definiert, einmal für „Streicher“ und einmal für „Violine“, dann wird in Violin-Systemen innerhalb der Partitur das definierte „Violinen-Pizzicato“ ausgeführt, während das Pizzicato für Streicher ignoriert wird.
Für die zu Beginn ausgewählten Streicher stehen nun folgende Techniken im gleichnamigen Einblendmenü zur Verfügung:
Im Optionenbereich der ausgewählten Instrument-Technik stehen drei weitere Einblendmenüs, die Menüs „Aktion 1“, „Aktion 2“ und „Aktion 3“, zur Verfügung. Bei unserem Beispiel des Streicher-Pizzicatos sind folgende Aktionsbefehle enthalten:
Aktion 1
Aktion 2
Aktion 3
In diesen drei Einblendmenüs führen Sie die detaillierten Spezifikationen, je nach Art der Instrument-Technik und wie sie sich verhalten soll, aus. Das letzte Einblendmenü „Nur anwenden wenn:“ innerhalb des Optionenbereichs verfügt über ein zusätzliches Textfeld. Hierbei handelt es sich um einen äußerst präzisen, textbasierenden Filter.
Im Einzelfall kann dieser Textfilter besonders wichtig bei der Definition einer Instrument-Technik oder eines Effekts sein, können Sie mit ihm doch angeben, unter welchen Voraussetzung (verwendetes Wiedergabegerät, verwendete Klangbibliothek, MIDI-Kanal etc.) unser Streicher-Pizzicato ausgeführt werden soll. Bei der hier gezeigten Definition des Pizzicatos wird es z. B. nur dann angewendet, wenn das unter „MIDI einrichten“ gewählte Wiedergabegerät die Bezeichnung „Finale GPO“ oder „Garritan“ enthält.
Fassen wir also die bisherige Konfiguration des Streicher-Pizzicatos zusammen:
- Für alle Streicher-Instrumente...
- wird es ausgelöst durch einen „Key Switch“-Befehl auf der Note F-2...
- seine Lautstärke wird über Anschlagsstärke-Werte gesteuert (Dyn.: nur Velocity)...
- und es wird nur dann ausgeführt, wenn das Wiedergabegerät die Bezeichnung „Finale GPO“ oder „Garritan“ enthält.
Bei Verwendung der Klangbibliothek „Vienna Symphnoc Library“ (im Lieferumfang der Kontakt2-Software enthalten) würde sich eine Definition für das Instrument „KS sample Violin Ens 14 (All X)“ leicht unterscheiden: Violine, Key Switch auf Note F-0, Dyn.: CC#1, Bezeichnung des Wiedergabegeräts enthält „kontakt2“. Beachten Sie also, dass die Einstellungen für Aktionen und Anwendungsbedingungen je nach verwendeter Klangbibliothek unterschiedlich ausfallen können.
Zum Abschluss hier noch ein Beispiel für die Pizzicato-Definition bei Verwendung von General MIDI (GM; am Ende des Listenfelds für Techniken und Effekte zu finden):
Bei General MIDI (GM) aktivieren Sie ein Pizzicato über den Standardbefehl „Klangwechsel 46“. Ausgeführt wird die Spieltechnik nur dann, wenn die Bezeichnung des Wiedergabegeräts nicht „Garritan“ enthält. Durch diese Filteranweisung wird das Pizzicato also nur bei Verwendung des SmartMusic SoftSynths oder bei externer MIDI-Wiedergabe ausgeführt.
Die Wiedergabestilistik von Finale prüft generell alle verfügbaren Wiedergabegeräte automatisch, unabhängig davon, ob es sich um Audio Units, um VST-Geräte, um den SoftSythn oder ein externes MIDI-Gerät handelt, das in der Dialogbox „MIDI einrichten“ zur Verfügung steht. Sie haben stets die Wahl, für welches Wiedergabegerät die verschiedenen Instrument-Techniken und Effekte der Wiedergabestilistik eingerichtet werden sollen.
Aktionstypen (Aktion 1-3)
Betrachten wir zunächst das erste Einblendmenü „Aktion 1“:
Neben dem näher erläuterten Key Switch-Befehl stehen noch zahlreiche weitere Aktionsbefehle zur Verfügung:
- Controller. Beim Aufruf der Aktion „Controller“ erscheinen rechts zwei weitere Einblendmenüs, für den Controller-Typ (CC#) sowie für dessen Wert (0-127). Grundsätzlich werden Controller als Befehlsindikatoren für jede Art von Klang- und Tonänderungen verwendet. Welcher Controller für welche Änderung ausgewählt werden muss, hängt wiederum von der verwendeten Klangbibliothek ab.
- Dyn.: CC#1... Dyn.: CC#11+Velocity. Diese Aktionsbefehle verfügen über keine weiteren Parameter. Sie dienen einfach dazu, der Wiedergabestilistik anzugeben, welche Methode der Dynamik-Steuerung verwendet werden soll. Wird einer dieser Befehle im ersten Einblendmenü (Aktion 1) ausgewählt, so ist er nur in Verbindung mit der Auswahl „Dynamik-Controller“ im Einblendmenü „Technik“ wirksam. Im Zusammenhang mit dem Textfilter im unteren Bereich kann er globale Dynamik-Einstellungen (siehe Einstellungen für Wiedergabestilistik – Dynamik und Lautstärke) für einzelne Kanäle, Systeme oder Wiedergabegeräte überschreiben. Wird hingegen einer dieser Befehle in den Aktionsmenüs 2 und 3 ausgewählt, so lassen sich Dynamik-Steuerungen einrichten, die ausschließlich für eine bestimmte Spieltechnik, wie unserem Fall das Pizzicato, gelten. Ein weiteres Beispiel hierfür sind Pauken-Wirbel. Während einzelne Paukenschläge auf Basis von Anschlagsstärke-Werten ausgeführt werden, handelt es sich bei Pauken-Wirbeln um ganze Samples, die dynamisch über einen CC#1-Befehl gesteuert werden (z. B. in der Klangbibliothek EWQL SO). Beide Methoden der Dynamik-Steuerung müssen respektive können also in ein und demselben Kontext einer Notation vorkommen.
- Kanalwechsel. Der Befehl „Kanalwechsel“ verfügt über einen zusätzlichen Parameter. In diesem stellen Sie den erwarteten MIDI-Kanal (1-128) ein. Von zahlreichen Anwendern wird der Kanalwechsel-Befehl anstelle des Key Switch-Befehls dazu verwendet, um zu einem anderen Sample zu wechseln.
- Kanal des Systems. Dieser Befehl bewirkt, dass zum ursprünglich eingestellten Kanal des Notensystems zurück gesprungen wird. Üblich ist die Verwendung des Befehls fürSpieltechnik- Angaben wie „Ordinario“ oder „Normal“.
- Kanalwechsel (relativ). Bei Anwahl dieses Befehls öffnet sich ein weiteres Einblendmenü mit einer Werteskala von -16 bis +16. Der relative Kanalwechsel ist insofern sinnvoll in der Anwendung, als dass er nicht auf einen absoluten Kanal angewiesen ist. So lassen sich etwa Samples stets auf die gleiche Art und Weise organisieren (arco=#n, pizz=#n+1, tremolo=#n+2).
- Klang des Systems. Wechselt zurück zum urspünglich eingestellten Wiedergabeklang des Notensystems. Dieser Befeh list für Samples gedacht, die sich über Klangwechselbefehle – vergleichbar mit General MIDI (GM) – ansteuern lassen.
- Bank 0, Klangwechsel • Bakn 32, Klangwechsel • Klangwechsel, Klangwechsel.
Weitere Aktionsbefehle in diesem Einblendmenü sind: Tonhöhe ändern (z. B. für die Verwendung bei Schlagzeug- und Perkussion-Wirbeln), Absolue Tonhöhe setzen, Nur auf diese Noten anwenden und Basis-Volume.
Der Filter "Nur anwenden, wenn" ist sehr benutzerfreundlich konzipiert, denn es spielt keine Rolle, ob Sie dort eine Groß- oder Kleinschreibung verwenden oder etwa Leerzeichen, Umlaute und andere Sonderzeichen benutzen. Wenn Sie mehrere Befehlsobjekt in einer Reihe nacheinander in das Textfeld des Filters schreiben wollen, trennen Sie die einzelnen Objekte einfach mit einem Komma.
- Bezeichnung des Wiedergabegeräts enthält. In unserem Beispiel des Streicher-Pizzicatos weiter oben wurde bereits erläutert, dass sich dieser Filterbefehl auf alle erdenklichen Wiedergabegeräte wie Audio Units, VST-Geräte, auf Wiedergabegeräte der „MIDI einrichten“-Dialogbox, den SmartMusic SoftSynth oder etwa eine QuickTime-Wiedergabe anwenden lässt. Hier noch ein kurzes Beispiel: Die Bezeichnung „Garritan“ filtert Geräte wie „Garritan Instrumente für Finale“, „Garritan Personal Orchestra“ und/oder „Garritan Jazz“ heraus.
- Bezeichnung des Geräts enthält nicht. Dieser Befehl funktioniert wie der zuvor beschriebene, nur im negativen Sinne.
- Stimmenbezeichnung enthält. Anstelle von Wiedergabegeräten werden bei diesem Befehl Stimmenbezeichnungen gefiltert. Ein Beispiel: Die Texteingabe „Flöte, Piccolo, Blockflöte“ filtert Stimmenbezeichnungen wie „Flöte 1“, „Flöte 2/Piccolo solo“ oder „Alt-Blockflöte“.
- Wenn MIDI-Kanal # ist. Mit dieser Einstellung können einzelne MIDI-Kanäle oder ganze MIDI-Kanalbereich gefiltert werden. Ein Beispiel für die Textfeldeingabe zum Filtern von MIDI-Kanälen wäre´„1-16, 20, 126“. Einzelne Kanäle oder Kanalbereiche als Befehlsfolge müssen durch ein Komma separiert werden.
- Für Vortragsangaben, die enthalten (verfügbar, wenn bei „Technik“ der Eintrag „Eigene Angabe“ angewählt wurde). An dieser Stelle können Sie Texte und Wörter angeben, die in der Folge durch die Wiedergabestilistik angesteuert werden, obwohl Sie z. B. als Teil einer Votragsangabe nicht im klassischen Sinn für die Wiedergabe definiert sind. Nehmen wir an, dass Sie für einen Pendercki-Effekt eine neue Vortragsangabe „Behind the bridge“ erstellt haben, die auf Kanal #45 mit Key Switch C1 verarbeitet wird. Wenn Sie dazu mehrere Wörter in das Textfeld eingeben, müssen Sie diese durch Komma trennen (z. B. „behind the bridge, Penderecki“). Beachten Sie, dass der Effekt für eigene Vortragsangaben alle vordefinierten Votragsangaben der Wiedergabestilistik überschreibt. Der Filterbefehl „Für Votragsangaben, die enthalten“ könnte zum Beispiel dann sinnvoll eingesetzt werden, wenn Sie ein Pizzicato mit einer eigenen Textangabe auslösen möchten.
- Bei SoftSynth-Wiedergabe. Dieser Effekt wirkt sich nur bei der Musikwiedergabe mit dem SmartMusic SoftSynth aus. Die Funktionsweise ist identisch mit der Filterangabe „softsynth“ bei Auswahl „Bezeichnung des Wiedergabegeräts enthält“.
- SoftSynth- oder externer Wiedergabe. Diese Einstellung wirkt sich auf die Wiedergabe mit dem SoftSynth oder einem MIDI-Gerät aus, das in der Dialogbox „MIDI einrichten“ ausgewählt wurde. Die Funktionsweise ist identisch mit der Filterangabe „softsynth, external“ bei Auswahl „Bezeichnung des Wiedergabegeräts enthält“.
Weitere Filterbefehle in diesem Einblendmenü sind: Bezeichnung der Bibliothek enthält, Klangname enthält und Mehrere Filter. Mit der Mehrfachfilterfunktion haben Sie die Möglichkeit, mehrere Techniken in einem Arbeitsschritt zu verschieben, zu duplizieren, zu entfernen oder zu bearbeiten. Weiterhin können Sie Techniken auch für spezielle Bibliotheken oder Klangnamen filtern. Die einzelnen Filterbefehle lassen Sie nach folgendem Schema eingeben (Beispiel): „#library#FinaleGPO #patch#Viola KS“.
Es folgen nun einige Details zur Funktionsweise des Filters:
Techniken nach Instrumenten
Wenn Sie im Einblendmenü „Instrument“ den Eintrag „Beliebig“ anwählen, steht im dazugehörigen Menü „Technik“ nur eine Option zur Auswahl:
Diese Einstellung wird gemeinhin in Kombination mit dem Filterbefehl „Für Votragsangaben, die enthalten“ verwendet.
Techniken für „beliebig gehaltene“ Instrumente
- Legato wird durch Bögen und Ornamente aktiviert. Die Klangbibliothek „Garritan Personal Orchestra“ zum Beispiel verwendet den Controller 68 (CC#68) für den Legato-Effekt, andere Bibliotheken setzen hierfür andere Controller oder eigene Legato-Klänge ein (QLegato in EWQL, True Legato in Vienna Symphonic Orchestra etc.).
- Staccato kann durch eine Abfolge von „kurzen“ Noten aktiviert werden, wobei darunter die Notation selbst (Noten mit Artikulationszeichen Staccato) oder die MIDI-Stoppzeiten zu verstehen sind. Was durch die Wiedergabestilistik als „kurz“ interpretiert wird und was nicht, lässt sich nicht modifizieren.
- Triller werden durch Finales Wiedergabestilistik durch eine Abfole virtueller Noten erzeugt. Einige Klangbibliotheken verfügen jedoch über eigene Triller-Samples. Bedenken Sie dabei, dass Triller-Samples und damit der Wechsel der Trillernoten ein fixiertes Wiedergabetempo besitzen. Aus diesem Grund sollten Sie Triller-Samples – sofern vorhanden – ausschließlich in monophonen Abschnitten der Partitur und ansonsten die Triller der Wiedergabestilistik von Finale verwenden.
- Dynamik-Controller wird in Verbindung mit den Aktionstypen „Dyn.: CC#1“ bis „Dyn.: CC#11+Velocity“, „Dyn.: nur Velocity“ (siehe Aktionstypen) verwendet. Im Zusammenhang mit dem Textfilter im unteren Bereich kann er globale Dynamik-Einstellungen (siehe Einstellungen für Wiedergabestilistik – Dynamik und Lautstärke) für einzelne Kanäle, Systeme oder Wiedergabegeräte überschreiben.
Techniken für Streichinstrumente
Die Terminologie für die Spieltechniken für Streichinstrumente, die Sie in der Wiedergabestilistik von Finale vorfinden werden, entspricht vielleicht nicht in allen Fällen dem „akademischen“ Vokabular in der Musikpraxis. Die hier aufgeführten Spieltechniken stellen auch angesichts der Vielzahl der möglichen Bezeichnungen einen Kompromiss an die Umsetzbarkeit mittels einer Klangbibliothek dar.
- Spiccato bedeutet in Finales Wiedergabestilistik ein sehr kurzes Staccato. Es bezieht seine Informationen entweder aus der Notatio selbst oder von den MIDI-Start- und Stoppzeiten.
- Martelé (Martellato). Hierbei handelt es sich um eine stark akzentuierte, relativ kurze und nicht angebundene Note. Die Interpretation des Zeichens beruht auf der Notation oder den MIDI-Daten.
- Détaché steht für eine nicht angebundene, normal akzentuierte Note mit alternierenden Auf- und Abstrichen. Eine spezielle Notation ist hierfür nicht notwendig.
- Tremolo ist in der Wiedergabestilistik von Finale ein ungleichmäßiges Tremolo. Es wird mit einem dreigestrichenen Tremolozeichen (zweigestrichen bei Achtelnoten, einfach bei 16tel.-Noten und kürzer) notiert.
- Sul ponticello (Text) wird nahe dem Steg gespielt und durch ein „Ordinario“-Vortragsangabe wieder aufgehoben.
- Su tasto (Text) wird in der Nähe des Griffbretts gespielt und ebenfalls durch eine „Ordinario“-Angabe wieder aufgehoben.
- Flautando (Text) ist eine Spieltechnik, die auf dem Steichinstrument einen flötenartigen Ton erzeugt. Dazu wird die Saite leicht mit dem Ende des Bogens berührt. Die Angabe wird mit einem „Ordinario“ wieder aufgehoben.
- Bartok Pizz. ist ein speziell akzentuiertes Pizzicato, das in Finale mit einem zeichenbasierenden Artikulationszeichen notiert wird.
- Col legno. Diese Spieltechnik wird mit der Holzseite des Bogens ausgeführt.
- Flageolets. Diese Spieltechnik-Einstellung wird zusammen mit der „normalen“ Flageolet-Wiedergabe der Finale-Wiedergabestilistik verwendet. Beachten Sie, dass die wiedergabstilistik nun auch eine natürliche Flageolet-Wiedergabe durch Verwendung des kleinen „o“ (nicht zu verwechseln mit einer Null als Zeichen für eine offene Saite) über einer Note unterstützt
Sofern die entsprechenden Samples in der Klangbibliothek zur Verfügung stehen, können verschiedene Spieltechniken auch miteinander kombiniert werden:
- Tremolo+mute
- Ponticello+mute
- Trills+mute
Dazu ein Beispiel: Wird ein sul ponticello ausgeführt, scannt die Wiedergabestilistik die Notation rückwärts, um zu prüfen, ob der Angabe ein con sordino vorausgeht, dies jedoch auch nur in dem Fall, wenn eine entsprechende Spieltechnik für die Kombination „Ponticello+Mute“ für das eine Instrument in den Instrument-Techniken und Effekten definiert wurde. Andernfalls wird das normale Ponticello ohne Mute-Effekt (falls verfügbar) verwendet. Die Kombination verschiedener Spieltechniken funktioniert ebenso mit Tremolos und gesampleten Trillern.
Techniken für Holzbläser (einschließlich Saxophone)
- Flatterzunge (notiert wie ein Streicher-Tremolo). Beachten Sie, dass die Klangbibliotheken JABB und GPO unterschiedliche Methoden bei der Ausführung einer Flatterzungen-Spieltechnik haben (bei GPO ist es „KS“, bei JABB „CC#18“). Beide Arten werden von dem Standard-Einstellungssatz (auch gleichzeitig) unterstützt.
Techniken für Blechbläser
- Cup-, Harmon- und Bucket Dämpfer (Text). Diese Spieltechniken finden Sie in er JABB-Klangbibliothek. Sie können durch verschiedene Textangaben ausgeführt werden.
Techniken für Harfe
Techniken für Pauke
Siehe auch:
Wiedergabestilistik (Human Playback)
Einstellungen für Wiedergabestilistik (Dialogbox)
Einstellungen für Wiedergabestilistik – Dynamik und Lautstärke (Dialogbox)
Einstellungen für Wiedergabestilistik – MIDI-Daten (Dialogbox)
Einstellungen für Wiedergabestilistik – Glissandi und Bendings (Dialogbox)
Einstellungen für Wiedergabestilistik – Ornamente und Tremoli (Dialogbox)
Einstellungen für Wiedergabestilistik – Tempo-Variationen (Dialogbox)
Einstellungen für Wiedergabestilistik – Garritan-spezifisch (Dialogbox)