Technisch gesprochen ist Finale kein Sequenzer-Programm, sondern es wurde primär dafür entwickelt, um eine Notation zu erstellen. Allerdings enthält es viele Funktionen eines Sequenzers und hat zusätzlich den Vorteil, auf der Notation zu basieren.
Sie finden spezielle Einträge für Durchlaufende Daten, Tempo (bei Wiedergabe), MIDI-Kanäle, MIDI-Dateien, Dynamik, Rallentando, Anschlagsstärke, Tonhöhenrad usw., von denen alle einen Effekt auf die Wiedergabe Ihrer Partitur haben.
Wenn Sie vorhaben, Finale als Quasi-Sequenzer zu benutzen, ist es wichtig zu wissen, dass Finale jede Partitur auf drei verschiedene Arten wiedergeben kann. Wenn Sie eine Wiedergabestilistik aktiviert haben, werden Vortragsbezeichnungen, Dynamikangaben, Ritardando, Akzente, Dynamikgabeln und mehr interpretiert. Oder Sie wählen die Wiedergabestilistik „Keine“ aus (in der Dialogbox „Wiedergabe-Einstellungen“) und verwenden die Dialogbox „Wiedergabe-Optionen“ um zu entscheiden, ob Sie die Partitur so wiedergeben, wie sie aufgenommen wurde, oder rhythmisch perfekt und ohne die kleinen Unregelmäßigkeiten, die der Musik einen menschlichen Charakter gibt.
Wenn in der Dialogbox „Wiedergabe-Optionen“ aus dem Menü „Dokument“ alle Häkchen „Aufgenommene …“ gesetzt sind, wird die Partitur unter Verwendung von aufgenommenen MIDI-Daten wiedergegeben. Aufgenommene MIDI-Daten sind die tatsächlichen, unquantisierten MIDI-Daten Ihrer Einspielung, die Sie mit dem HyperScribe-Werkzeug erzeugt haben, einschließlich Ihrer Anschlagsstärken, Ihrer Ritardandi und Ihres Pedalgebrauchs. Und was ganz wichtig ist, Sie haben die Möglichkeit, nachdem Sie Ihre Einspielung aufgezeichnet haben, die Noten, die Dynamik und andere Elemente der notierten Partitur zu bearbeiten. Wenn Sie die Fassung mit den Einspielungsdaten wiedergeben, so hören Sie die Änderung, die Sie vorgenommen haben, als Teil Ihrer originalen Einspielung. Denken Sie immer daran, dass die Wiedergabe nur dann gemäß Ihrer Einspielung erfolgt, wenn die Wiedergabestilistik in der Dialogbox „Wiedergabe-Einstellungen“ auf „Keine“ eingestellt ist.
Wenn Sie also auch diese MIDI-Daten bei einer Aufnahme „einfangen“ möchten, sollten Sie vor der eigentlichen HyperScribe-Aufnahme die „Quantisierungseinstellungen“ aus dem Menü „MIDI/Audio“ aufrufen und in der nachfolgenden Dialogbox auf die Taste „Weitere EInstellungen“ klicken. Achten Sie in der Dialogbox „Weitere Quantisierungseinstellungen“ darauf, dass die Ankreuzfelder „Anschlagsstärken aufnehmen“ und „Notendauern aufnehmen“ markiert sind.
Ein MIDI-Setup ist die physikalische Verbindung zwischen all Ihren MIDI-Geräten und Ihrem Computer. Ein typisches Setup besteht aus einem MIDI-Interface, einem Computer und dem eigentlichen MIDI-Equipment wie Keyboards, Sound-Modulen usw.
Ein MIDI-System ist ein Teil des Betriebssystems, welcher die Kommunikation zwischen Finale (oder eines anderen Software-Programms) und einem MIDI-Setup steuert.
Ein MIDI-Interface ist ein externes Gerät, welches die Signale zwischen Ihrem Computer und den MIDI-Instrumenten „übersetzt“, die sich nicht direkt per USB-Kabel am Computer anschließen lassen.
Finale unterstützt bis zu 128 MIDI-Kanäle, organisiert in 8 Bänken à 16 MIDI-Kanäle. Damit können gleichzeitig bis zu 128 verschiedene Instrumentklänge angesteuert werden. Über diese MIDI-Kanäle werden entweder interne
Für eine optimale Wiedergabe sollte jedes Instrument einer Partitur einen eigenen MIDI-Kanal verwenden. Wenn Sie Instrumente mit dem Dokument-Assistenten erzeugen oder in der Partiturverwaltung hinzufügen, sorgt Finale dafür, dass diese Bedingung eingehalten wird. Details zum Zuordnen von Klängen und MIDI-Kanälen zu Instrumenten finden Sie unter Instrumentenwiedergabe konfigurieren.
Der MIDI-Standard legt 16 Kanäle pro MIDI-Verbindung fest. Manche Geräte geben immer nur auf einem Kanal wieder. Andere, sogenannte multitimbrale Geräte, sind in der Lage mehrere Kanäle gleichzeitig wiederzugeben und somit können Sie mit einem solchen Gerät verschiedene Sounds auf verschiedenen Kanälen gleichzeitig spielen. Auch Finales SmartMusic-SoftSynth ist ein multitibraler Klangerzeuger und in der Lage auf 16 MIDI-Kanälen gleichzeitig verschiedene Klänge zu erzeugen.
Verschiedene Klänge innerhalb eines üblichen MIDI-Geräts haben jeweils bestimmte zugeordnete Nummern, sog. Klang- oder Programm-Nummern (Patch numbers). Je nach Instrument ist Programm-Nummer 1 vielleicht ein Klaviersound, Nummer 2 ein E-Piano, Nummer 3 eine Violine usw. (Der General-MIDI-Standard legt die Klänge der 128 möglichen Programm-Nummern fest.) Einige Soundmodule verfügen über Hunderte solcher verschiedener Sounds. Das MIDI-Protokoll unterstützt jedoch nur 128 Programmnummern (0-127). Um mehr als 128 Sounds ansprechen zu können, verwenden viele Instrumente sogenannte Sound-Bänke. Bänke können dann jeweils 128 Sounds beinhalten, welche durch Senden eines bestimmten Steuerungsbefehls (des Bankanwahlbefehls) als der dann „aktiven“ Bank angesprochen werden können.
Finale kann 128 MIDI-Kanäle ansprechen, die in 8 MIDI-Geräte oder
Sofern Sie im Menü „MIDI/Audio“ die Option „Über MIDI wiedergeben“ aktiviert haben, legen Sie in der Dialogbox „MIDI einrichten“ die 8 Wiedergabegeräte fest, die im Fenster „Partiturverwaltung“ bei „Gerät“ zur Auswahl stehen. Jedes Gerät kann dann auf 16 MIDI-Kanälen Daten empfangen.
Bei der Einstellung „Über
Mit den Optionen „Eingangsgerät“ und „Ausgangsgerät“ in der Dialogbox „MIDI einrichten“ können Sie bestimmen, zu welchen externen MIDI-Geräten Daten gesendet bzw. von welchen diese empfangen werden.
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