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MIDI ist eine Abkürzung für Musical Instrument Digital Interface (digitale Schnittstelle für Musikinstrumente). Es ist ein Kommunikationsprotokoll für Computer und Synthesizer und wurde 1983 von einem Komitee führender Hersteller von elektronischen Musikinstrumenten entwickelt. Durch die Verbindung von verschiedenen MIDI-Geräten durch MIDI-Kabel können Sie eine große Flexibilität erhalten: ein Tastendruck auf einem Synthesizer (die steuernde Tastatur) kann in einem anderen Synthesizer – oder in mehreren anderen Synthesizern – einen Klang auslösen; eine Note, die von einer Person gespielt wird kann von einem Computer exakt aufgenommen und wiedergegeben werden; und ein Computer kann auf vielen Synthesizern auf einmal in perfekter Synchronisation spielen. Dieser Anhang behandelt einige fortgeschrittene Aspekte von MIDI, die Ihnen helfen können, Finale besser zu verstehen.

Ein MIDI-Signal oder Ereignis, wird als Folge von zwei oder drei Bytes (einzelne Computerdaten in numerischer Form) übertragen. Das erste Byte eines Ereignisses wird Statusbyte genannt, da es mittels der Zahl, die es darstellt, die Art des übertragenen Ereignisses – eine gedrückte Taste, ein losgelassenes Pedal usw. – sowie den MIDI-Kanal auf dem es übertragen wird, kennzeichnet. Die anderen Bytes werden Datenbytes genannt, da sie dem Computer oder Synthesizer angeben welcher Parameter (des durch das Statusbyte beschriebenen Ereignisses) sich geändert hat und auf welchen Wert. Wenn Sie z. B. eine Note anschlagen, so beschreiben die erzeugten Datenbytes, welche Note Sie gespielt und wie stark Sie die Taste angeschlagen haben.

Es folgen einige der verschiedenen mittels Statusbyte gekennzeichneten MIDI-Ereignisse und die Auflistung der durch die dazugehörenden Datenbytes übertragenen Informationen.

In einigen wenigen Dialogboxen von Finale sehen Sie einen Satz von drei Textfeldern, die Zahlen enthalten, die von einem $-Zeichen angeführt werden. Diese drei Textfelder enthalten die hexadezimale Schreibweise der drei Bytes eines MIDI-Ereignisses: von links nach rechts erst das Statusbyte und dahinter die beiden Datenbytes. Wenn Sie das $-Zeichen löschen können Sie auch normale (dezimal geschriebene) Zahlen anstatt der hexadezimal geschriebenen Zahlen eingeben. Finale wird Ihre Zahlen automatisch in die hexadezimale Schreibweise umwandeln. (Beachten Sie bitte, dass Sie fast immer, wenn Sie diese Art Textfelder sehen auch ein Feld mit der Beschriftung „Hören“ zur Verfügung haben. Mittels des Feldes „Hören“ können Sie das geforderte MIDI-Ereignis einspielen. Finale wandelt die Taste, das Pedal oder das Steuerelement, das Sie spielen, automatisch in hexadezimale Schreibweise um.)

Während die in der obigen Tabelle beschriebenen Ereignisse durch MIDI-Statusbytes beschrieben werden, gibt es noch eine andere Art von Statusbytes, die System-Statusbytes genannt werden und unabhängig von einem bestimmten MIDI-Kanal sind. Dazu gehören die MIDI-Synchronisationsdaten, die Sequenzerbefehle Start, Stopp und Fortfahren, System-Exklusivdaten (jeweils nur gültig für ein bestimmtes Synthesizermodell) und andere Synchronisations- und Systemdaten.

In der Dokumentation zu Finale treffen Sie oft auf den Begriff MIDI-Steuerelement. Steuerelementdaten werden normalerweise von einem MIDI-Bedienelement erzeugt, das die Noten, die Sie spielen, beeinflusst – Pedale, Tonhöhen- und Modulationsrad, Blaswandler usw. Es gibt einige hilfreiche Steuerelemente, die eigentlich eher Einstellungen sind als Bedienelemente: MIDI-Lautstärke, Tremolostärke und Links/Rechts-Stereopanorama beispielsweise. In der folgenden Tabelle sind die gebräuchlichsten MIDI-Steuerelemente mit ihren Steuerelementnummern aufgelistet.

Anhand dieser Steuerelementnummern können Sie Finales Werkzeuge für Vortragsbezeichnungen und MIDI verwenden, um diese Art Daten zu der Wiedergabe Ihrer Partitur hinzuzufügen.

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