Einstellungen für Wiedergabestilistik – Instr.-Techniken
Wie Sie dahin kommen
- Wählen Sie Finale 2014 > Voreinstellungen und dann Wiedergabestilistik.
- Klicken Sie den Reiter Instr. Techniken.
Oder
- Wählen Sie Fenster > Wiedergabe-Kontrolle.
- Klicken Sie in der Wiedergabe-Kontrolle den Erweiterungspfeil.
- Klicken Sie WS-Einstellungen.
- Klicken Sie den Reiter Instr.-Techniken.
Was es bewirkt
Hier können Sie Spieltechniken wie z. B. Pizzicato oder Flatterzunge einstellen. Sie können die Vorteile einer gegebenen Klangbibliothek nutzen und Einstellungen für bestimmte Wiedergabegeräte festlegen. Wenn z. B. Garritan Instruments und SoftSynth beide im selben Dokument eingesetzt werden, können (und sollten) unterschiedliche Instrument-Techniken der Wiedergabestilistik eingesetzt werden, um sich an die speziellen Eigenschaften der Wiedergabegeräte anzupassen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn Sie Kombinationen anderer Klangbibliotheken (z. B. GPO, Garritan Jazz & BigBand, EWQL oder MOTU Symphonic Instruments) nutzen. Diese Einstellungsmöglichkeiten erlauben Ihnen feinste Änderungen der Wiedergabe und die Kombination unterschiedlicher Klanggeräte.
Alle zur Verfügung stehenden Instrument-Techniken sind in diesem Fenster aufgelistet. Für jede Technik ist der Name, die Aktion und der Filterangegeben. Außerdem enthält die Zeile, in der die Technik steht ein Ankreuzfeld, das sie an- oder abwählen können, um die Technik zu aktivieren oder zu deaktivieren. Ordner werden eingesetzt, um Techniken zu organisieren. Sie können durch einen Klick auf das kleine Dreieck neben dem Ordnernamen aus und eingeklappt werden. Sie können Techniken und Ordner durch Ziehen verschieben, sie können aber keinen Ordner innerhalb eines Ordners erstellen.
- Instrument. In diesem Aufklappmenü finden Sie die Instrumentenkategorien und Einzelinstrumente, für die in den Klangbibliotheken üblicherweise spezielle Techniken erhältlich sind.
- Technik. Die hier aufgelisteten Techniken sind von Ihrer Instrumentenauswahl im Instrument-Aufklappmenü abhängig. Die ausgewählte Technik wird duch die Notation, z. B. eine Artikulation, eine Vortragsbezeichnung oder ein Intelligentes Zeichen, oder aufgrund des musikalischen Kontexts (z. B. eine détaché gespielte Passage) aktiviert. Wählen Sie „Eigene Angabe“ und geben Sie dann Text in das Textfeld „Filter“ ein, um einen speziellen Ausdruck zu verwenden, der den Einsatz einer Technik auslösen soll.
- Aktion 1 • Aktion 2 • Aktion 3. Mit diesen Aufklappmenüs und Textfeldern können Sie zielgerichtet auswählen, welche Einstellungen (wie KeySwitch oder Steuerelementdaten) Sie für ausgewählte Technik verwenden wollen. In den Aufklappmenüs rechts finden Sie Einstellungswerte, abhängig von der jeweils gewählten Aktion. Welche Aktion Sie wählen sollten, hängt davon ab, welche Möglichkeiten die verwendete Klangbibliothek hat.
- Filter. Wählen Sie einen Eintrag aus diesem Aufklappmenü, um der angewählten Instrumententechnik einen Filter hinzuzufügen. Im Textfeld rechts können Sie die im linken Feld ausgewählte Variable vervollständigen. So können Sie zum Beispiel angeben, dass eine bestimmte Instrumententechnik nur dann angewendet wird, wenn der Name des Wiedergabe-Geräts „Garritan“ enthält. Hier können Sie auch den Text einer Vortragsbezeichnung eingeben, die diese Technik auszulöst.
- Neuer Ordner. Klicken Sie dieses Ankreuzfeld, um einen neuen Ordner innerhalb des Technikfensters zu erzeugen.
- Neue Technik. Klicken Sie „Neue Technik“, um dem angewählten Ordner eine neue Technik hinzuzufügen.
- Duplizieren. Klicken Die „Duplizieren“, um die angewählte Technik zu duplizieren. Dies ist besonders dann sinnvoll, wenn Sie eine neue Instrumententechnik erstellen wollen, die nur in wenigen Punketen von einer bereits existierenden abweicht. Nutzen Sie diese dann als Ausgangsmaterial und führen Sie im Duplikat die gewünschten Änderungen durch.
- Entfernen. Klicken Sie diese Taste, um die angewählte Technik zu löschen.
Wie Sie mit Instrument-Techniken arbeiten
Öffnen Sie einen Technik-Ordner und klicken Sie eine Zeile an, um eine Technik zu bearbeiten.
Für die weitere Erläuterung der Funktionsweise von Instrument-Techniken und Effekten nehmen wir nun ein Pizzicato:
Im ersten Einblendmenü wählen Sie die Art des Instruments aus, für das Sie das Pizzicato modifizieren. Hierbei kann es sich um ein einzelnes Instrument oder um eine Instrumentengruppe handeln.
Beachten Sie, dass in der Instrumentenliste nicht alle Instrumente, sondern nur diejenigen verfügbar sind, für die in einer Klangbibltiothek bestimmte Spieltechniken typischerweise verfügbar sind. Die Art der Einträge innerhalb des dazugehörigen Einblendmenüs „Technik“ hängt dann wiederum vom jeweils angewählten Instrument oder der Instrumentengruppe ab. Eine Instrument-Technik oder ein Effekt wird grundsätzlich durch die Notation initiiert, also durch Artikulationszeichen, Vortragsbezeichnungen, Intelligente Zeichen oder einfach durch den musikalischen Kontext der Notation (z. B. durch eine „détaché“-Passage). Ist eine bestimmte Spieltechnik sowohl für ein Einzelinsrtument als auch für eine Instrumentengruppe definiert, so erhält die Einzelinstrument-Technik bei der Musikwiedergabe grundsätzlich Vorzug vor der Instrumentgruppen-Technik. Dazu ein Beispiel: Ist die Angabe „pizz.“ doppelt definiert, einmal für „Streicher“ und einmal für „Violine“, dann wird in Violin-Systemen innerhalb der Partitur das definierte „Violinen-Pizzicato“ ausgeführt, während das Pizzicato für Streicher ignoriert wird.
Für die zu Beginn ausgewählten Streicher stehen nun folgende Techniken im gleichnamigen Einblendmenü zur Verfügung:
Im Aktionsbereich der ausgewählten Instrument-Technik stehen weitere Optionen zur Verfügung. Bei unserem Beispiel des Streicher-Pizzicatos sind folgende Aktionsbefehle enthalten:
Aktion 1
Aktion 2
Aktion 3
Die anderen Aufklappmenüs auf der rechten Seite enthalten detaillierte Spezifikationen, je nach Art der Instrument-Technik und wie sie sich verhalten soll. Das letzte Einblendmenü „Filter“ innerhalb des Optionenbereichs verfügt über ein zusätzliches Textfeld. Hierbei handelt es sich um einen äußerst präzisen, textbasierenden Filter.
Im Einzelfall kann dieser Textfilter besonders wichtig bei der Definition einer Instrument-Technik sein, können Sie mit ihm doch angeben, unter welchen Voraussetzung (verwendetes Wiedergabegerät, verwendete Klangbibliothek, MIDI-Kanal etc.) unser Streicher-Pizzicato ausgeführt werden soll. Bei der hier gezeigten Definition des Pizzicatos wird es z. B. nur dann angewendet, wenn das unter „MIDI einrichten“ gewählte Wiedergabegerät die Bezeichnung „Garritan“ enthält.
Fassen wir also die bisherige Konfiguration des Streicher-Pizzicatos zusammen:
- Für alle Streicher-Instrumente...
- wird es ausgelöst durch einen „Key Switch“-Befehl auf der Note F-2...
- seine Lautstärke wird über Anschlagsstärke-Werte gesteuert (Dyn.: nur Velocity)...
- und es wird nur dann ausgeführt, wenn das Wiedergabegerät die Bezeichnung „Garritan“ enthält.
Bei Verwendung der Klangbibliothek „Vienna Symphnoc Library“ (im Lieferumfang der Kontakt2-Software enthalten) würde sich eine Definition für das Instrument „KS sample Violin Ens 14 (All X)“ leicht unterscheiden: Violine, Key Switch auf Note F-0, Dyn.: CC#1, Bezeichnung des Wiedergabegeräts enthält „kontakt2“. Beachten Sie also, dass die Einstellungen für Aktionen und Anwendungsbedingungen je nach verwendeter Klangbibliothek unterschiedlich ausfallen können.
Zum Abschluss hier noch ein Beispiel für die Pizzicato-Definition bei Verwendung von General MIDI (GM; am Ende des Listenfelds für Techniken und Effekte zu finden):
Der „Klangwechsel 46“ wird nur bei SoftSynth- oder externer MIDI-Wiedergabe ausgeführt. Die Wiedergabestilistik von Finale prüft generell alle verfügbaren Wiedergabegeräte automatisch, unabhängig davon, ob es sich um Audio Units, um VST-Geräte, um den SoftSyth oder ein externes MIDI-Gerät handelt (aus der Dialogbox „MIDI einrichten“ ). Sie haben stets die Wahl, für welches Wiedergabegerät die verschiedenen Instrument-Techniken und Effekte der Wiedergabestilistik eingerichtet werden sollen.
Aktionstypen (Aktion 1-3)
Neben dem näher erläuterten Key Switch-Befehl stehen noch zahlreiche weitere Aktionsbefehle zur Verfügung:
- Controller. Beim Aufruf der Aktion „Controller“ erscheinen rechts zwei weitere Einblendmenüs, für den Controller-Typ (CC#) sowie für dessen Wert (0-127). Grundsätzlich werden Controller als Befehlsindikatoren für jede Art von Klang- und Tonänderungen verwendet. Welcher Controller für welche Änderung ausgewählt werden muss, hängt wiederum von der verwendeten Klangbibliothek ab.
- Dynamik: CC#1... Dynamik: CC#11+Velocity. Diese Aktionsbefehle verfügen über keine weiteren Parameter. Sie dienen einfach dazu, der Wiedergabestilistik anzugeben, welche Methode der Dynamik-Steuerung verwendet werden soll. Wird einer dieser Befehle im ersten Einblendmenü (Aktion 1) ausgewählt, so ist er nur in Verbindung mit der Auswahl „Dynamik-Controller“ im Einblendmenü „Technik“ wirksam. Im Zusammenhang mit dem Textfilter im unteren Bereich kann er globale Dynamik-Einstellungen (siehe Einstellungen für Wiedergabestilistik – Dynamik und Lautstärke) für einzelne Kanäle, Systeme oder Wiedergabegeräte überschreiben. Wird hingegen einer dieser Befehle in den Aktionsmenüs 2 und 3 ausgewählt, so lassen sich Dynamik-Steuerungen einrichten, die ausschließlich für eine bestimmte Spieltechnik, wie unserem Fall das Pizzicato, gelten. Ein weiteres Beispiel hierfür sind Pauken-Wirbel. Während einzelne Paukenschläge auf Basis von Anschlagsstärke-Werten ausgeführt werden, handelt es sich bei Pauken-Wirbeln um ganze Samples, die dynamisch über einen CC#1-Befehl gesteuert werden (z. B. in der Klangbibliothek EWQL SO). Beide Methoden der Dynamik-Steuerung müssen respektive können also in ein und demselben Kontext einer Notation vorkommen.
- Kanalwechsel. Der Befehl „Kanalwechsel“ verfügt über einen zusätzlichen Parameter, den MIDI-Kanal. Von zahlreichen Anwendern wird der Kanalwechsel-Befehl anstelle des Key Switch-Befehls dazu verwendet, um zu einem anderen Sample zu wechseln.
- Kanal des Systems. Dieser Befehl bewirkt, dass zum ursprünglich eingestellten Kanal des Notensystems zurück gesprungen wird. Üblich ist die Verwendung des Befehls fürSpieltechnik- Angaben wie „Ordinario“ oder „Normal“.
- Kanalwechsel (relativ). Bei Anwahl dieses Befehls öffnet sich ein weiteres Einblendmenü mit einer Werteskala von -16 bis +16. Der relative Kanalwechsel ist insofern sinnvoll in der Anwendung, als dass er nicht auf einen absoluten Kanal angewiesen ist. So lassen sich etwa Samples stets auf die gleiche Art und Weise organisieren (arco=#n, pizz=#n+1, tremolo=#n+2).
- Klang des Systems. Wechselt zurück zum urspünglich eingestellten Wiedergabeklang des Notensystems. Dieser Befehl ist für Samples gedacht, die sich über Klangwechselbefehle – vergleichbar mit General MIDI (GM) – ansteuern lassen.
- Klangwechsel.und die drei folgenden Optionen ermöglichen Klang- und/oder Bankwechselbefehle zu senden.
Weitere Aktionsbefehle in diesem Einblendmenü sind: Tonhöhe ändern (z. B. für die Verwendung bei Schlagzeug- und Perkussion-Wirbeln), Absolute Tonhöhe setzen, Nur für diese Noten und Basis-Volume.
Filter
Der Filtertext ist sehr benutzerfreundlich konzipiert, denn es spielt keine Rolle, ob Sie dort eine Groß- oder Kleinschreibung verwenden oder etwa Leerzeichen, Umlaute und andere Sonderzeichen benutzen. Wenn Sie mehrere Befehlsobjekt in einer Reihe nacheinander in das Textfeld des Filters schreiben wollen, trennen Sie die einzelnen Objekte einfach mit einem Komma.
- Bezeichnung des Wiedergabegeräts enthält • Bezeichnung der Bibliothek (Aria oder Kontakt 2/3) enthält • Bezeichnung von Gerät/Bibliothek enthält • Bezeichnung des Geräts enthält nicht • Klangname (Aria oder Kontakt 2/3) enthält • Stimmenbezeichnung enthält. In unserem Beispiel des Streicher-Pizzicatos weiter oben wurde bereits erläutert, dass sich dieser Filterbefehl auf alle erdenklichen Wiedergabegeräte wie Audio Units, VST-Geräte, auf Wiedergabegeräte der „MIDI einrichten“-Dialogbox, den SmartMusic SoftSynth oder etwa eine QuickTime-Wiedergabe anwenden lässt. Hier noch ein kurzes Beispiel: Die Bezeichnung „Garritan“ filtert Geräte wie „Garritan Instrumente für Finale“, „Garritan Personal Orchestra“ und/oder „Garritan Jazz“ heraus.
- Wenn MIDI-Kanal # ist. Mit dieser Einstellung können einzelne MIDI-Kanäle oder ganze MIDI-Kanalbereich gefiltert werden. Ein Beispiel für die Textfeldeingabe zum Filtern von MIDI-Kanälen wäre´„1-16, 20, 126“. Einzelne Kanäle oder Kanalbereiche als Befehlsfolge müssen durch ein Komma separiert werden.
- Bei SoftSynth-Wiedergabe. Dieser Effekt wirkt sich nur bei der Musikwiedergabe mit dem SmartMusic SoftSynth aus. Die Funktionsweise ist identisch mit der Filterangabe „softsynth“ bei Auswahl „Bezeichnung des Geräts enthält“.
- Bei externer Wiedergabe (MIDI einrichten). Die Technik kommt nur bei der Wiedergabe auf einem externen MIDI-Gerät zu Einsatz, das unter MIDI einrichten (Dialogbox) angegeben ist.
- SoftSynth- oder externer Wiedergabe. Diese Einstellung wirkt sich auf die Wiedergabe mit dem SoftSynth oder einem MIDI-Gerät aus, das in der Dialogbox „MIDI einrichten“ ausgewählt wurde. Die Funktionsweise ist identisch mit der Filterangabe „softsynth, external“ bei Auswahl „Bezeichnung des Wiedergabegeräts enthält“.
- Mehrere Filter. Mit dieser Angabe können Sie mehrere Kriterien für die Verwendung einer Technik festlegen. Sie können mit #library# und #patch# gleichzeitig nach Bibliothek und Klangname gleichzeitig filtern. Z. B.: „#library#Garritan #patch#Viola KS“.
- Für Vortragsangaben, die enthalten Diese Option erscheint, wenn bei „Technik“ der Eintrag „Eigene Angabe“ angewählt wurde. An dieser Stelle können Sie Texte und Wörter angeben, die in Vortragsangaben verwendet werden, die gar nicht für die Wiedergabe definiert sind (es funktioniert auch mit Intelligenten Zeichen und taktbezogenen Textblöcken). Nehmen wir an, dass Sie für einen Pendercki-Effekt eine neue Vortragsangabe „Behind the bridge“ erstellt haben, die auf Kanal #45 mit Key Switch C1 verarbeitet wird. Wenn Sie dazu verschiebene Schreibweisen angaben möchten, müssen Sie diese durch Komma trennen (z. B. „behind the bridge, Penderecki“). Beachten Sie, dass der Effekt für eigene Vortragsangaben alle vordefinierten Votragsangaben der Wiedergabestilistik überschreibt. Sie könnten damit Ihre eigene Definition für „pizz.“-Angaben festlegen.
Techniken nach Instrumenten
Techniken für „beliebig gehaltene“ Instrumente
- Legato wird durch Bögen und Ornamente aktiviert. Die Klangbibliothek „Garritan Personal Orchestra“ zum Beispiel verwendet den Controller 68 (CC#68) für den Legato-Effekt, andere Bibliotheken setzen hierfür andere Controller oder eigene Legato-Klänge ein (QLegato in EWQL, True Legato in Vienna Symphonic Orchestra etc.).
- Staccato kann durch eine Abfolge von „kurzen“ Noten aktiviert werden, wobei darunter die Notation selbst (Noten mit Artikulationszeichen Staccato) oder die MIDI-Stoppzeiten zu verstehen sind. Was durch die Wiedergabestilistik als „kurz“ interpretiert wird und was nicht, lässt sich nicht modifizieren.
- Triller werden durch Finales Wiedergabestilistik durch eine Abfole virtueller Noten erzeugt. Einige Klangbibliotheken verfügen jedoch über eigene Triller-Samples. Bedenken Sie dabei, dass Triller-Samples und damit der Wechsel der Trillernoten ein fixiertes Wiedergabetempo besitzen. Aus diesem Grund sollten Sie Triller-Samples – sofern vorhanden – ausschließlich in monophonen Abschnitten der Partitur und ansonsten die Triller der Wiedergabestilistik von Finale verwenden.
- Dynamik-Controller wird in Verbindung mit den Aktionstypen „Dyn.: CC#1“ bis „Dyn.: CC#11+Velocity“, „Dyn.: nur Velocity“ (siehe Aktionstypen) verwendet. Dies kann die globale Dynamik-Einstellungen für einzelne Kanäle, Systeme oder Wiedergabegeräte überschreiben.
- Solo-Passage
- Tutti-Passage
- Eigene Angabe funktioniert wie oben beschrieben.
Techniken für Streichinstrumente
Die Terminologie für die Spieltechniken für Streichinstrumente, die Sie in der Wiedergabestilistik von Finale vorfinden werden, entspricht vielleicht nicht in allen Fällen dem „akademischen“ Vokabular in der Musikpraxis. Die hier aufgeführten Spieltechniken stellen auch angesichts der Vielzahl der möglichen Bezeichnungen einen Kompromiss an die Umsetzbarkeit mittels einer Klangbibliothek dar.
- Spiccato bedeutet in Finales Wiedergabestilistik ein sehr kurzes Staccato. Es bezieht seine Informationen entweder aus der Notation selbst oder von den MIDI-Stoppzeiten.
- Martelé (Martellato). Hierbei handelt es sich um eine stark akzentuierte, relativ kurze und nicht angebundene Note. Die Interpretation des Zeichens beruht auf der Notation oder den MIDI-Daten.
- Détaché steht für eine nicht angebundene, normal akzentuierte Note mit alternierenden Auf- und Abstrichen. Eine spezielle Notation ist hierfür nicht notwendig.
- Tremolo ist in der Wiedergabestilistik von Finale ein ungleichmäßiges Tremolo. Es wird mit einem dreigestrichenen Tremolozeichen (zweigestrichen bei Achtelnoten, einfach bei 16tel.-Noten und kürzer) notiert.
- Sul ponticello (Text) wird nahe dem Steg gespielt und durch ein „Ordinario“-Vortragsangabe wieder aufgehoben.
- Sul tasto (Text) wird in der Nähe des Griffbretts gespielt und ebenfalls durch eine „Ordinario“-Angabe wieder aufgehoben.
- Flautando (Text) ist eine Spieltechnik, die auf dem Steichinstrument einen flötenartigen Ton erzeugt. Dazu wird die Saite leicht mit dem Ende des Bogens berührt. Die Angabe wird mit einem „Ordinario“ wieder aufgehoben.
- Bartok Pizz. ist ein speziell akzentuiertes Pizzicato, das in Finale mit einem zeichenbasierenden Artikulationszeichen notiert wird.
- Col legno. Diese Spieltechnik wird mit der Holzseite des Bogens ausgeführt.
- Flageolets. Diese Spieltechnik-Einstellung wird zusammen mit der „normalen“ Flageolet-Wiedergabe der Finale-Wiedergabestilistik verwendet. Beachten Sie, dass die wiedergabstilistik nun auch eine natürliche Flageolet-Wiedergabe durch Verwendung des kleinen „o“ (nicht zu verwechseln mit einer Null als Zeichen für eine offene Saite) über einer Note unterstützt
Sofern die entsprechenden Samples in der Klangbibliothek zur Verfügung stehen, können verschiedene Spieltechniken auch miteinander kombiniert werden:
- Tremolo+mute
- Ponticello+mute
- Triller+mute
Dazu ein Beispiel: Wird ein sul ponticello ausgeführt, scannt die Wiedergabestilistik die Notation rückwärts, um zu prüfen, ob der Angabe ein con sordino vorausgeht, dies jedoch auch nur in dem Fall, wenn eine entsprechende Spieltechnik für die Kombination „Ponticello+Mute“ für das eine Instrument in den Instrument-Techniken definiert wurde. Andernfalls wird das normale Ponticello ohne Mute-Effekt (falls verfügbar) verwendet, sofern diese vorhanden ist. Die Kombination verschiedener Spieltechniken funktioniert ebenso mit Tremolos und gesampleten Trillern.
Techniken für Holzbläser (einschließlich Saxophone)
- Flatterzunge (notiert wie ein Streicher-Tremolo). Beachten Sie, dass die Klangbibliotheken JABB und GPO unterschiedliche Methoden bei der Ausführung einer Flatterzungen-Spieltechnik haben (bei GPO ist es „KS“, bei JABB „CC#18“). Beide Arten werden von dem Standard-Einstellungssatz (auch gleichzeitig) unterstützt.
Techniken für Blechbläser
- Cup-, Harmon- und Bucket Dämpfer (Text). Diese Spieltechniken finden Sie in er JABB-Klangbibliothek. Sie können durch verschiedene Textangaben ausgeführt werden.
Siehe auch:
Wiedergabestilistik (Human Playback)
Einstellungen für Wiedergabestilistik
Einstellungen für Wiedergabestilistik – Dynamik und Lautstärke
Einstellungen für Wiedergabestilistik – MIDI-Daten
Einstellungen für Wiedergabestilistik – Glissandi und Bendings
Einstellungen für Wiedergabestilistik – Ornamente und Tremoli
Einstellungen für Wiedergabestilistik – Tempo-Variationen
Einstellungen für Wiedergabestilistik – Garritan-spezifisch