Mit dem sehr leistungsfähigen MIDI-Werkzeug können Sie MIDI-Daten Ihrer Partitur – von einer einzelnen Note bis zu einem vollständigen Notensystem – bearbeiten. Anstelle der Interpretation durch die Wiedergabestilistik können Sie mit dem MIDI-Werkzeug Pitchbend-Daten, Klangprogrammwechsel, Anschlagsstärken und vieles mehr bearbeiten. Sind Sie jedoch mit den Funktionen und Klangergebnissen der Wiedergabestilistik vollkommen zufrieden, so können Sie die weiteren Abschnitte dieses Kapitels bedenkenlos überspringen.
MIDI-Daten sind nicht direkter Bestandteil der eigentlichen Notation. Es handelt sich stattdessen um verschiedene MIDI-Parameter, die bei einer Live-Einspielung der Musik erzeugt und mit dem HyperScribe-Werkzeug aufgezeichnet wurden: Kleine Verzögerungen oder Beschleunigungen des Tempos, Akzente, Haltepedale usw.; all diese zusätzlichen Daten werden auch von Finale aufgenommen. Bei der Anwendung einer Wiedergabestilistik werden die durch diese Funktion erzeugten MIDI-Daten lediglich temporär angewendet, und dies bei jedem Start der Partiturwiedergabe. Das MIDI-Werkzeug erlaubt es Ihnen nun, die originalen MIDI-Daten manuell zu bearbeiten.
In Finale können Sie immer wählen, welche Version Sie hören möchten: die quantisierte, starre, notierte Version oder die originale, unquantisierte MIDI-Einspielung mit dem originalen ‘Feeling’ und allen aufgenommenen MIDI-Daten.
Lassen Sie uns zum Vergleich einmal die starre, notierte und einmal die originale Einspielung desselben Stückes anhören.
Hören Sie nun zum Vergleich das Stück so, wie es original eingespielt worden ist. Um Finale anzuweisen, alle MIDI-Daten der originalen Einspielung zu verwenden, müssen Sie zunächst einige Einstellungen in der Dialogbox ‘Wiedergabe-Optionen’ vornehmen. Als Vorbereitung dazu machen Sie zunächst Folgendes: