Design von Vortragsangaben – Wiedergabe

Wie Sie dahin kommen

  1. Klicken Sie das Werkzeug für Vortragsbezeichnungen , und doppelklicken Sie eine Note oder einen Takt.
  2. Klicken Sie Erzeugen oder klicken Sie eine Vortragsangabe und klicken dann Bearbeiten. (Wenn Sie eine Vortragsangabe bearbeiten möchten, die sich schon in der Partitur befindet, dann STRG-doppelklicken Sie deren Handhabungsmarkierung). Die Dialogbox Design von Vortragsbezeichnungen öffnet sich.
  3. Klicken Sie auf die Registerkarte Wiedergabe.

Was es bewirkt

Mit den Optionen der Registerkarte „Wiedergabe“ können Sie einstellen, wie die Vortragsangabe die Wiedergabe beeinflusst.

  • Wiedergabe entsprechend dem Text der Metronomangabe. Markieren Sie dieses Ankreuzfeld, wenn die in das Textfeld der Dialogbox Design von Vortragsbezeichnungen eingegebene Metronomangabe automatisch das Wiedergabetempo der Vortragsbezeichnung definieren soll.
  • Modus: Wählen Sie aus diesem Einblendmenü den Wiedergabe-Effekt aus, den diese Vortragsangabe bei einer MIDI-Wiedergabe erhalten soll. Jede dieser Optionen wird wie folgt beschrieben:
    • Modus: Keiner. Diese Wahlmöglichkeit, die der Voreinstellung entspricht, bedeutet, dass Ihre Vortragsangabe keinen Einfluss auf die Wiedergabe haben wird.
    • Modus: Tempo. Wählen Sie diese Option, wenn die Bezeichnung, die Sie entwerfen, das Tempo der Wiedergabe überall dort beeinflussen soll, wo es in der Partitur erscheint. Wenn „Tempo“ angewählt ist, erscheint ein neues Einblendmenü, aus dem Sie den rhythmischen Grundschlag für die Tempo-Bestimmung auswählen können (Viertel pro Minute, Halbe usw.); geben Sie die Anzahl der Schläge pro Minute in das Textfeld „Setzen auf“ ein. Wenn sich das Tempo allmählich verändern soll (bei einem rallentando oder accelerando), dann geben Sie keinen Wert in das Feld „Setzen auf“ ein. Benutzen Sie statt dessen entweder ein ausführbares Zeichen oder lassen Sie die Angabe von der Wiedergabestilistik interpretieren.
    • Modus: Steuerelement. MIDI-Steuerelemente (Controller) beinhalten Modulationsräder, Blaswandler, Pedalgebrauch usw. (das Tonhöhenrad hat eine eigene Wiedergabe-Definition). Wenn „Steuerelement“ angewählt worden ist, erscheinen ein neues Textfeld und ein Einblendmenü, in dem Sie das Steuerelement selbst durch seine Nummer bestimmen können; die Nummer des Haltepedals beispielsweise ist (bei den meisten Keyboards) 64.

      Wenn Sie diese Option anwählen, dann steuert die Zahl in dem Feld „Setzen auf“ (oder des Zeichens, das durch die Zahl in dem Feld „Zeichen ausführen“ bezeichnet wurde) den Effekt dieses Steuerelements.

    • Modus: Anschlagsstärke. Wählen Sie „Anschlagsstärke“, wenn die Bezeichnung, die Sie gerade entwerfen, die Anschlagsstärke (wie stark die Tasten gedrückt wurden) bestimmen soll, wo immer auch sie in der Partitur erscheint. (Benutzen Sie diese Option, um beispielsweise dynamische Bezeichnungen zu definieren.) Geben Sie den Wert der Anschlagsstärke in das Textfeld Setzen auf ein; die Skala der MIDI-Anschlagsstärken reicht von 0 (kein Ton) bis 127 (sehr laut). Wenn die Dynamik sich allmählich verändern soll (bei einem Crescendo oder Diminuendo), dann geben Sie keinen Wert in das Feld „Setzen auf“ ein. Benutzen Sie statt dessen entweder ein ausführbares Zeichen oder lassen Sie die Angabe von der Wiedergabestilistik interpretieren. Alternativ können Sie ein Crescendo mit dem MIDI-Werkzeug erzeugen.
    • Modus: Transposition. Wählen Sie „Transposition“, wenn die Bezeichnung, die Sie gerade entwerfen, die Transposition der Musik betreffen soll, wo auch immer in der Partitur sie auftritt. (Benutzen Sie diese Option, um z. B. eine 8va-Angabe zu definieren – aber vergessen Sie nicht, eine weitere Vortragsbezeichnung am Ende der betreffenden Passage einzufügen, um die Transposition wieder rückgängig zu machen. Geben Sie das Intervall der Transposition in das Textfeld Setzen auf ein, das als positive oder negative Zahl von Halbtonschritten ausgedrückt wird.

      Beachten Sie, dass der Transpositionseffekt nur für die Wiedergabe gilt. Es werden keine transponierten Noten dargestellt oder ausgedruckt.

    • Modus: Kanal. Wählen Sie diese Option, wenn die Bezeichnung, die Sie gerade entwerfen, eine Änderung des MIDI-Kanals bewirken soll, wo auch immer sie in der Partitur auftritt. Geben Sie in das Textfeld Setzen auf den MIDI-Kanal ein, auf den die Bezeichnung die Wiedergabe umschalten soll.
    • Modus: Klang. Wählen Sie diese Option, wenn die Vortragsbezeichnung, die Sie gerade definieren, das Klangprogramm des MIDI-Keyboards bei der Stimme, in der er erscheint, verändern soll (Program Change). Wählen Sie aus dem Einblendmenü „GM“ (General MIDI), das gewünschte Instrument aus, oder wählen Sie eine andere Option aus dem Einblendmenü „Klang“, und geben Sie die passenden Werte in die Textfelder „Bank-Anwahl“ und „Klangnummer“ ein.
    • Modus: Tonhöhenrad. Wählen Sie diese Option, wenn die Vortragsbezeichnung, die Sie gerade entwerfen, die Einstellung des Tonhöhenrades (Pitch wheel) während der Wiedergabe ändern soll. Sie können, wenn Sie wollen, einen neuen Wert angeben, indem Sie eine Zahl in das Textfeld Setzen auf eingeben. Wenn Sie jedoch eine echte Tonhöhenbeugung hervorrufen wollen, sollten Sie „Zeichen ausführen“ und dann „Anwählen“ klicken und das Zeichen auswählen (oder selbst erstellen), dessen Verlauf die Tonhöhenbeugung steuern soll.
    • Modus: Andruck (Kanal). Wählen Sie „Andruck (Kanal)“, wenn die Vortragsbezeichnung, die Sie gerade definieren, die Einstellungen zum Andruck (Kanal) (Monophonic Aftertouch) der betreffenden Noten regulieren soll. (Monophonic Aftertouch oder Andruck [Kanal] ist der Druck, den Sie auf eine Taste ausüben, während Sie sie gedrückt halten.) Wenn Sie dies anwählen und eine Zahl in das Textfeld Setzen auf eingeben, können Sie eine Vortragsbezeichnung definieren, die die Einstellung des Andrucks auf einen bestimmten Wert (auf einer Skala von 0 [kein Druck] bis 127 [maximaler Druck]) festsetzt. Sie können eine Vortragsbezeichnung mit einer Definition für den Andruck (Kanal) z. B. dazu benutzen, einen Vibrato-Effekt hervorzurufen (wenn Ihr Synthesizer diese Art MIDI-Daten „versteht“).
    • Modus: Repetition. Wählen Sie diese Option, wenn Finale die Noten, auf die sich diese Bezeichnung bezieht, immer wieder anschlagen soll (für Tremoli und Trillereffekte beispielsweise). Das Feld „Setzen auf“ wird für diesen Effekt nicht benutzt; klicken Sie statt dessen „Zeichen ausführen“ und „Anwählen“, um das Zeichen auszuwählen – oder zu erstellen –, das die Geschwindigkeit und die Dauer der Repetitionen steuern soll.
    • Modus: Dump. Klicken Sie „Dump“, um die Dialogbox „Wiedergabedaten-Dump“ aufzurufen. In dieser Dialogbox können Sie Finale den Wiedergabe-Befehl geben, dass es die Wiedergabe-Information dieser Stimme über mehr als einen MIDI-Kanal schicken soll. Wenn Sie MIDI-Programmierer sind, können Sie diese Option auch benutzen, um System-Exklusiv-Daten oder Signale zum Start eines Sequenzers zu erzeugen; siehe Wiedergabedaten-Dump (Dialogbox).
    • Modus: Tempoänderungen spielen • Tempoänderungen ignorieren. Wenn Sie in einer Version von Finale älter als Version 25 mit dem Tempo-Werkzeug Änderungen am Tempo vorgenommen haben, können Sie Finale anweisen, dass es sich bei einigen Passagen an diese unsichtbaren Tempo-Angaben hält und bei anderen nicht. (In Passagen, bei denen Sie Finale angewiesen haben, diese gespeicherte Tempo-Information nicht zu nutzen, wird es das Grundtempo nehmen, das Sie in der Wiedergabe-Kontrolle festgelegt haben, oder den tempobezogenen Vortragsbezeichnungen folgen, die Sie in die Partitur eingesetzt haben.)

      Die Einstellung Tempoänderungen spielen und Tempoänderungen ignorieren beeinflussen Vortragsbezeichnungen, die mit Versionen von Finale älter als Version 25 erzeugt wurden.

    • Modus: Swing; Standard-Swing-Werte. Wählen Sie „Swing“, um die betroffenen Noten mit einem „Swing-Feeling“, d. h. also einer triolischen Verzögerung der unbetonten Achtelnoten zu versehen. Wählen Sie durch Klicken der Taste „Standard-Swing-Werte“ eine vordefinierte Swing-Stärke aus, oder geben Sie von Hand einen Prozentwert in das Textfeld ein – 0 bedeutet kein Swing, 100 % entspricht Standard-Swing (Triolen).
    • Modus: SmartMusic-Marke. Wählen Sie diese Option, um für ein Dokument, das als SmartMusic-Begleitung (*.SMPX) gespeichert werden soll, Wiedergabe-Marken einzurichen. Wählen Sie die Marke aus dem Einblendmenü „SMS-Marke“, das daraufhin erscheint.

      Beachten Sie, dass Sie SmartMusic-Marken sehr einfach mit dem Befehl „SmartMusic-Marken hinzufügen“ aus dem Menü „Extras“ erzeugen können. Das Fenster „SmartMusic-Marken hinzufügen“ erzeugt die notwendigen Vortragsbezeichnungen automatisch.



      Vortragsbezeichnungen mit SmartMusic-Marken sollten dem Solo-Instrument zugeordnet werden. Sofern Sie die Datei als vollständiges Ensemble speichern möchten, ordnen Sie die SmartMusic-Marken dem obersten Notensystem der Partitur zu. Beachten Sie, dass manche der Marken, wie z. B. die Wiederholungen, zusätzliche Parameter erfordern, die in das Feld „Beschreibung“ der Registerkarte „Text“ eingetragen werden.

  • Setzen auf. Die Zahl in diesem Textfeld gibt den MIDI-Wert des Wiedergabe-Parameters an, den Sie aus dem Einblendmenü „Modus“ ausgewählt haben (s. u.; nicht alle Wiedergabe-Parameter erfordern einen Eintrag in das Textfeld „Setzen auf“). Die Einheiten richten sich nach den Parametern, die Sie angewählt haben und die Sie in der folgenden Tabelle sehen können.

    ModusEinheit
    TempoSchläge pro Minute
    Steuerelement0 (aus) oder 127 (an) bei Pedal; jeder beliebige Wert zwischen 0 und 127 bei variablen Steuerelementen (wie z. B. das Modulationsrad)
    AnschlagsstärkeMIDI-Anschlagsstärken (0 bis 127)
    TranspositionHalbtonschritte (positiv oder negativ)
    KanalMIDI-Kanal (von 1 bis 16 [oder bis 128, wenn Sie mehrere MIDI-Ausgänge benutzen])
    KlangNummer des Synthesizer-Klangs (1 bis 128); optional zusätzlich Banknummer
    TonhöhenradPosition des Tonhöhenrads (von -8192 bis 8191; 0 ist die „Ruhestellung“)
    Andruck (Kanal)Andruck (Kanal) (von 0 bis 127)
  • Zeichen ausführenAnwählen. Während einige der Wiedergabe-Effekte schlagartig auftreten (ein Tempo- oder Lautstärkenwechsel z. B.), haben andere einen allmählichen Verlauf – ein Ritardando oder ein Crescendo beispielsweise. Viele dieser Vortragsangaben werden automatisch von der Wiedergabestilistik interpretiert und benötigen keine Wiedergabe-Definition. Sie können aber auch eigene Wiedergabe-Definitionen anlegen. Und zwar können Sie eine Vortragsangabe einem ausführbaren Zeichen zuordnen – im Wesentlichen ist dies eine Graphik, deren Verlauf Finale „abliest“, während es Musik wiedergibt. Die Zahl in diesem Textfeld kennzeichnet das ausführbare Zeichen, das Sie ausgewählt haben, um den Wiedergabe-Effekt der Bezeichnung, die Sie gerade definieren, darzustellen. Klicken Sie „Anwählen“, um die zur Verfügung stehenden Zeichen sehen zu können; die Dialogbox „Anwahl der Ausführbaren Zeichen“ erscheint, in der Sie das gewünschte Zeichen doppelklicken können. (Sie können auch Ihr eigenes Zeichen entwerfen, wenn das von Ihnen gewünschte Zeichen nicht in der Auswahl-Box enthalten ist, indem Sie „Erzeugen“, „Anwählen“ und „Erzeugen“ klicken, um in das Zeichen-Design zu gelangen. Wegen einer näheren Anleitung zum Gebrauch des Zeichen-Designs sehen Sie bitte nach unter Zeichen entwerfen.)
  • Nur spielen bei Durchgang ___ . Wenn Finale mehr als einmal auf eine Vortragsbezeichnung, deren Wiedergabe Sie definieren, trifft – mit anderen Worten, wenn sie in einen Wiederholungsabschnitt eingesetzt wurde, den Sie mit dem Wiederholungs-Werkzeug aufgebaut haben –, dann gibt die Zahl in diesem Textfeld an, beim wievielten Male die Vortragsbezeichnung mit einem Wiedergabe-Effekt versehen wird. (Wenn Sie die Zahl auf ihrem Voreinstellungswert von Null belassen, wird die Bezeichnung die Wiedergabe bei jedem Durchlauf beeinflussen.)

Siehe auch:

Vortragsbezeichnung

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