Quantisierungseinstellungen

Dialogbox Quantisierungseinstellungen

Wie Sie dahin kommen

Die Taste „Quantisierungseinstellungen“, die Sie in die gleichnamige Dialogbox bringt, finden Sie in mehreren Dialogboxen in Finale. Um sie manuell zu öffnen:

  • Wählen Sie MIDI/Audio > Quantisierungseinstellungen.

Was es bewirkt

Die Dialogbox „Quantisierungseinstellungen“ erlaubt Ihnen den kleinsten Notenwert einzustellen, auf den Finale die Eingabe quantisiert und die Art und Weise der Quantisierung, z. B. ob X-tolen notiert oder ignoriert werden. Für detaillierte Quantisierungseinstellungen klicken Sie auf „Weitere Einstellungen“ und die Dialogbox „Weitere Quantisierungseinstellungen“ erscheint. Siehe Weitere Quantisierungseinstellungen (Dialogbox).

Beachten Sie, dass der Begriff Quantisierung in Finale teilweise etwas anderes bedeutet, als in „normalen“ Sequenzer-Programmen. Wenn Sie in Sequenzer-Programmen eine Noten quantisieren bedeutet dies, dass Sie Start- bzw. Stop-Zeit einer Note verkürzen bzw. verlängern, so dass die Noten präziser auf den vorhandenen Taktschlag bzw. Rhythmus ausgerichtet werden. Sie ändern also in gewisser Weise den Klang bzw. die Spielart einer Note. Wenn Sie beispielsweise einen Takt mit eingespielten 16tel-Noten auf Viertelnoten quantisieren, werden Sie im folgenden nur noch Viertelnoten (evtl. als Akkorde) in diesem Takt hören.

Im Gegensatz dazu beeinflusst die Quantisierung in Finale das Erscheinungsbild der Note im Notenbild und nicht wie die Note klingt bzw. abgespielt wird. Wenn Sie den o.a. Takt mit 16tel-Noten in Finale quantisieren bedeutet dies, dass im Notenbild nun zwar nur noch Viertelnoten bzw. Akkorde erscheinen, aber bei der Wiedergabe immer noch 16tel-Noten gespielt werden.

Obwohl Sie Finale anweisen können, die Musik exakt so abzuspielen, wie Sie notiert auf der Seite erscheint, „verwaltet“ Finale, wenn Sie eine MIDI-Datei importieren oder, wenn Sie Musik in Echtzeit mittels des HyperScribe-Werkzeugs einspielen in der Voreinstellung die „Klang“-Daten separat von den „Noten“-Daten (z. B. sieht bei einer Swing-Notation die Notation anders aus, als die Musik tatsächlich gespielt wird). Siehe Wiedergabe-Optionen (Dialogbox) für weitere Details.

  • Kleinster Notenwert. Wählen Sie aus der angezeigten Palette den kleinsten Notenwert an, den Sie erwarten. Wenn dieser Wert nicht verfügbar ist, geben Sie den Wert in EDUs in das Textfeld ein. Beachten Sie, dass z. B. Achtel-Triolen kürzer sind als normale Achtelnoten. Wenn Sie also Achtel-Triolen notieren wollen, stellen Sie entweder 16tel-Noten als kleinsten Wert ein, oder geben Sie 341 in das Textfeld „EDUs“ ein (eine Viertelnote sind gleich 1024 EDUs, somit ist eine Achtel-Triole gleich 1024:3 = 341 EDUs).
  • Keine X-tolen. Diese Option sagt Finale, dass es in Ihrer Aufzeichnung keine Triolen (oder andere X-tolenDie irreguläre Aufteilung einer Note innerhalb eines vorgegebenen Takschlags (z. B. 3 anstelle von 2). Zu den X-tolen gehören Triolen, Quintolen, Septolen usw. ) geben wird. Alle kleinen rhythmischen Werte werden als Sechzehntel-, 32tel- usw. aufgefasst – aber niemals als X-tolen.
  • Komplexe Rhythmen. Diese Option versucht, zwischen Rhythmen mit und ohne X-tolen je nach der Aufteilung der Noten innerhalb eines Taktschlags zu unterscheiden. Überflüssig zu sagen, dass ein Gebrauch von „Komplexe Rhythmen“ genügend Präzision von Ihrem Spiel verlangt, um dem Computer eine solche Unterscheidung möglich zu machen. Sie müssen in diesem Fall vielleicht etwas langsamer spielen, um mit dieser Option gute Ergebnisse zu erzielen.
  • Noten pro Schlag gleichmäßig verteilen. Diese Option teilt Finale mit, dass es die Noten, die Sie innerhalb eines bestimmten Taktschlags spielen, abzählen und auf dieser Basis notieren soll. Wenn Sie drei Noten, egal wie unregelmäßig, auf einen Schlag spielten, werden sie als Triole aufgezeichnet; vier Noten werden als Sechzehntel erscheinen usw. Diese Charakteristika lassen „Noten pro Schlag gleichmäßig verteilen“ als eine gute Einstellung für Swing-Stücke erscheinen, denn die Triolen werden perfekt aufgezeichnet und alle mit Swing gespielten Achtelnoten (von denen es zwei pro Taktschlag gibt, so dass keine flexible Quantisierung eintritt) werden als normale Achtelnoten notiert – welches die korrekte Notation für Swing ist (vorausgesetzt, Sie schreiben „Swing“ als Spielanweisung über den ersten Takt). Wenn Sie nur zwei Sechzehntel- und eine Achtelnote spielen, werden die Noten als Triole aufgezeichnet.
  • Weitere Einstellungen. Klicken Sie diesen Knopf, um die Dialogbox „Weitere Quantisierungseinstellungen“ aufzurufen. Diese Dialogbox enthält detaillierte Optionen zur Transkription von Dateien. z. B. die Möglichkeit zweistimmig polyphon zu notieren oder die Anschlagsstärken zu erhalten. Siehe Weitere Quantisierungseinstellungen (Dialogbox).
  • OK • Abbrechen. Klicken Sie „OK“, um Quantisierungseinstellungen zu ändern. Klicken Sie „Abbrechen“, um die Dialogbox zu schließen, ohne die Einstellungen zu ändern.

Siehe auch:

Menü MIDI/Audio

HyperScribe-Werkzeug

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