Maskierungen

In bestimmten Situationen kann es wünschenswert sein, Notationselemente Ihrer Partitur beim Ausdruck zu verbergen. In den meisten Fällen erreichen Sie das durch Einstellungen in der Dialogbox Taktattribute oder mit Hilfe von Notensystemstilen. Manchmal möchten Sie vielleicht etwas verstecken, was mit diesen Optionen nicht zugänglich ist. Wenn Sie z. B. aus einer Orchesterpartitur den Stimmenauszug der Klavierstimme benötigen und die Ziffern über den mehrtaktigen Pausen nur einmalig zwischen beiden Systemen anzeigen möchten. In diesem Fall könnten Sie die Technik des Maskierens verwenden. Dabei wird ein ausgefülltes weißes Rechteck als erzeugt und auf einem Teil eines Notensystems platziert, so dass es aussieht, als ob ein Teil des Notensystems fehlt.

Es gibt mindestens zwei Wege, Elemente Ihrer Partitur zu maskieren:

Mit dem Werkzeug für Vortragsbezeichnungen. Dies ist die empfohlene Methode, da sie vollständig innerhalb von Finale umgesetzt wird und keine externen Programm benötigt.
Mit dem Grafik-Werkzeug. Sie können eine außerhalb von Finale erstellte Grafik importieren und als Maske verwenden.

Wenn Sie eine Maske mit der hier beschriebenen Methode des Werkzeugs für Vortragsbezeichnungen einsetzen, achten Sie darauf, die Maske der richtigen Note zuzuordnen, weil sich daraus ergibt, wie die Maskierung wirkt. Wenn Sie Notenlinien und Noten abdecken wollen, ordnen Sie die Maske einer Note nach dem maskierten Bereich zu. Wenn Sie eine Note vor dem zu versteckenden Bereich verwenden, werden zwar die Notenlinien abgedeckt, Noten und Vortragsbezeichnungen bleiben aber sichtbar.

Wenn Sie mehr als eins von diesen speziellen Zeichen in Ihre Partitur zu platzieren haben, müssen Sie dafür ein Hilfswerkzeug für Vortragsbezeichnungen benutzen. Wenn Sie es nicht tun, werden Sie jedes Vorkommen dieses Zeichens in der Größe verändern, wenn Sie eines von ihnen vergrößern oder verkleinern wollen. Wegen vollständigen Anweisungen, siehe Wie Sie Hilfswerkzeuge für Vortragsbezeichnungen erstellen.

Tipp: Maskieren beschreibt nur eine Technik, nicht eine Funktion in Finale. Sie werden den Begriff „Maske“ in Finale nicht vorfinden.

Wie Sie einen Teil eines Notensystems maskieren

Die folgenden Anweisungen geben Maßeinheiten in Punkt (1/72 Zoll) an. Wenn Sie in anderen Einheiten gearbeitet haben, wählen Sie „Linieale und Raster“ aus dem Menü „Zeichen-Design“ und wählen „Punkt“ an.

Klicken Sie das Werkzeug für Vortragsbezeichnungen , und klicken Sie eine Note oder den Takt in dem Notensystem, das Sie maskieren wollen. Klicken Sie eine Note, die am betreffenden Ende des Notensystems steht. Die Dialogbox Anwahl der Vortragsbezeichnungen erscheint.
Klicken Sie Zeichen. Beim Vorgehen durch die Dialogboxen klicken Sie wie folgt: Erzeugen; Anwählen; Erzeugen. Sie kommen im Zeichen-Design an. Sie werden nun eine Maske zeichnen, die die Höhe von einem Standardnotensystem hat und fünf Zentimeter breit ist.
Klicken Sie das Rechteck-Werkzeug . Beachten Sie den Ursprung, den kleinen weißen Kreis.
Klicken Sie den Ursprung; ohne die Maus loszulassen, bewegen Sie die Maus aufwärts und nach rechts, bis die Zahl in dem Feld „H:“ 144 und in dem Fall „V:“ 28 ist. Sie haben gerade ein Rechteck gezeichnet.
Klicken Sie das Anwahl-Werkzeug , und wählen Sie das Rechteck an. Wählen Sie Zeichen-Design > Ausfüllen > Weiß. Die Innenfläche des Rechtecks wird weiß, aber die Rahmenlinie bleibt schwarz.
Wählen Sie Zeichen-Design > Liniendicke > Keine. Die schwarze Linie verschwindet.
Klicken Sie in jeder Dialogbox OK oder Anwählen bis Sie zur Partitur zurückkehren. Das Zeichen erscheint in der Partitur als ein weißes, nicht umrahmtes Rechteck.

Der Trick: Wenn Sie alles überdecken wollen, ordnen Sie die Vortragsbezeichnungen einer folgenden Note zu. In der folgenden Illustration können Sie den Unterschied sehen.

Links war die Vortragsbezeichnungen auf die erste der sechs Noten bezogen, angedeutet durch den Pfeil. Als Ergebnis überdeckt das Zeichen nur die Notenlinien. Wenn das Zeichen einer folgenden Note zugeordnet wird (rechts), verdeckt es alles.

Wenn Ihr Zeichen eine Vortragsbezeichnung ist, wird das weiße Rechteck immer alles, einschließlich der Noten, überdecken.

Wie Sie einen Teil einer Partitur mit dem Grafik-Werkzeug maskieren

Sie können eine weiße Maske auch mit dem Grafik-Werkzeug erstellen. Das Erzeugen einer solchen Maske mit dem Grafik-Werkzeug ist viel einfacher als die im vorigen Abschnitt beschriebene Methode, hat aber einen potentiellen Nachteil: es wird eine Grafik-Datei erzeugt, die unabhängig von Ihrem Finale-Dokument existiert und immer vorhanden sein muss, wenn Sie das Dokument ansehen oder drucken möchten (z. B. auch auf einem anderen Computer). Weiterhin wird bei dieser Methode alles verdeckt, was unter der Maske liegt – es gibt nicht die Möglichkeit, bestimmte Objekte über der Maske zu zeigen.

Wählen Sie das Grafik-Werkzeug , und wählen Sie dann Ansicht > Seitenansicht.
Doppelklicken Sie in einem leeren Bereich der Seite, und ziehen Sie beim zweiten Mausklick die Maus nach rechts unten über einen Bereich, der in etwa der von Ihnen gewünschten Maskengröße entspricht. Da Sie diesen markierten Bereich später auf Ihren zu versteckenden Notenbereich legen, achten Sie darauf, dass in diesem Bereich nichts zu sehen ist. Wiederholen Sie diesen Schritt, wenn Sie aus Versehen Noten oder etwas anderes markiert haben.
Wählen Sie Grafik > Auswahl exportieren.
Klicken Sie OK.
Geben Sie in der Dialogbox, die nun erscheint, einen Dateinamen für Ihre Grafik ein, und klicken Sie Speichern. Achten Sie darauf, in welchem Ordner Sie die Grafik speichern.
Wählen Sie Grafik> Grafik platzieren.
Wählen Sie die gerade erzeugte Grafikdatei an, und klicken Sie Öffnen. Achten Sie darauf, wie der Mauszeiger zu einem Rechteck mit einem X wird.
Platzieren Sie den Mauszeiger an der oberen linken Ecke des Bereichs, den die Maske abdecken soll, und klicken Sie. Die weiße Maske erscheint und hat acht Markierungen an Ihren Seiten. Um die Position und Größe der Maske genau anzupassen, ziehen Sie an den Markierungen.

Mit dieser Methode können Sie übrigens nicht nur Masken im Notenbild platzieren sondern auch beliebige musikalische Beispiele. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Grafik-Werkzeug.

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