Legatobögen
Noteman sagt: Sehen Sie sich Tutorium 6: Bögen hinzufügen, um einen Überblick zu erhalten.
.Grafisch ist kein großer Unterschied zwischen Legatobögen und Haltebögen sichtbar, musikalisch und funktional in Finale aber schon. Während ein Legatobogen nur einen größeren Bereich an Noten zu einer Phrasierung zusammenfasst, verbindet ein Haltebogen zwei Noten gleicher Tonhöhe, um die Tonhöhe für die Dauer von diesen zwei Noten zu halten. Legatobögen und andere Phrasierungsangaben dienen technisch gesehen unterschiedlichen musikalischen Zwecken. Die Vorgehensweise beim Erzeugen dieser Objekte ist in Finale jedoch identisch, weshalb sich in diesem Abschnitt mit der Verwendung des Begriffs „Legatobogen“ begnügt wird
In Finale gibt es zwei Arten, einen Legato- oder Phrasierungsbogen zu erzeugen. Die schnellste und einfachste Methode ist, einen Legatobogen
oder einen punktierten Legatobogen
aus der Palette für Intelligentes Zeichen zu verwenden. Ein Intelligentes Zeichen wird entsprechend den zugehörigen Noten schmaler oder breiter und teilt sich selbständig in zwei Bögen, wenn es einen Zeilenumbruch überspannt. Ein Bending ist in Bezug auf Finales Verhalten nur ein spezieller Fall eines Legatobogens.
Legatobögen werden normalerweise den Noten zugeordnet, zu denen sie gehören. Wenn Sie allerdings einmal einen Bogen unabhängig von Noten zeichnen möchten, wählen Sie Intelligente Zeichen > Takten zuordnen an. Wenn Sie möchten, dass alle notenbezogenen Legatobögen und Bendings nach oben oder unten gebogen werden, wählen Sie die Bogenrichtung aus, während kein Legatobogen oder Bending angewählt ist. Sie legen damit die Voreinstellung für in Zukunft eingegebene Bögen fest. Sehen Sie sich das Tutorium Bögen und Dynamikgabeln hinzufügen an, wenn Sie lernen möchten, wie Sie Bögen hinzufügen.
Wie Sie einen Legatobogen aus den Intelligenten Zeichen bewegen, ändern oder entfernen
Noteman sagt: Während der Bearbeitung von Bögen ist die Verschiebungsbeschränkung temporär deaktiviert. Wenn Sie die Verschiebungsbeschränkung verwenden wollen, halten Sie die Umschalttaste gedrückt, während Sie einen Bogen verschieben. Siehe Voreinstellungen - Bearbeiten für weitere Informationen über diese Option.
- Klicken Sie das Werkzeug für Intelligente Zeichen
. Die Palette der Intelligenten Zeichen erscheint. (Wenn nicht, dann wählen Sie „Palette der Intelligenten Zeichen“ aus dem Menü „Fenster“.) An jedem Intelligenten Zeichen in der Partitur erscheint eine Handhabungsmarkierung.
- Klicken Sie die Markierung des gewünschten Bogens. Sie können dazu auch auf die Tabulatur-Taste auf Ihrer Computertastatur drücken, um den gewünschten Bogen anzuwählen. Drücken Sie dann auf die Eingabetaste, um in den Bearbeitungsmodus für das Zeichen zu gelangen. Es erscheint eine Reihe von rautenförmigen Markierungen und ein Polygon, das diese Markierungen verbindet.
- Bewegen Sie die entsprechende Markierung, um den ganzen Bogen zu verschieben oder um seine Wölbung oder seine Endpunkte zu ändern.
Sie können den Bogen auch noch auf andere Art ändern, wenn Sie nämlich zusätzlich die Umschalttaste drücken, während Sie ziehen: Umschalt-Ziehen Sie eine rautenförmige Markierung, um die Verschiebung auf eine Richtung (horizontal oder vertikal) zu begrenzen. Bewegen Sie bei gedrückter Umschalttaste die mittlere rautenförmige Markierung eines Bogens, um ihn asymmetrisch zu verformen. Bewegen Sie bei gedrückter STRG die rautenförmige Markierung links oder rechts von der mittleren Markierung, um das Zeichen des Bogens zu ändern - ziehen Sie von der Mitte weg, um den Bogen „fetter“ zu machen und ziehen Sie nach innen, um ihn spitzer zulaufen zu lassen.
- Drücken Sie die ENTF-Taste, um den angewählten Bogen zu entfernen.
Wie Sie Legatobögen aus den Intelligenten Zeichen kopieren
Mit der folgenden Technik können Sie Legatobögen von einer Stelle an eine andere kopieren oder von einem Notensystem in ein anderes. Siehe auch Zeichen übernehmen (Dialogbox).
- Klicken Sie das Anwahl-Werkzeug
.
- Wählen Sie Bearbeiten > Filter bearbeiten. Die Dialogbox Filter bearbeiten erscheint.
- Wählen Sie Intelligente Zeichen (notenbezogen) und dann OK (oder drücken Sie die Eingabetaste). Sie kehren zur Partitur zurück.
- Wählen Sie den Bereich an, der die Legatobögen enthält, die Sie kopieren möchten. Siehe Anwählen von Musik wegen einiger Kurzbefehle für das Anwählen eines Bereichs.
- Ziehen Sie den ersten markierten Takt so, dass er über dem ersten Takt des Zielabschnittes zu liegen kommt. Sollte der erste Takt des Zielabschnittes nicht auf dem Bildschirm zu sehen sein, so blättern Sie dorthin. Dann klicken Sie, während Sie die STRG und die Umschalttaste gedrückt halten. Es erscheint die Dialogbox „Wie viele Male“ (es sei denn, Sie kopieren den selben Takt in ein anderes Notensystem).
- Geben Sie an, wie oft Sie die Legatobögen horizontal kopieren wollen, und klicken Sie OK.
Wie Sie die Bogenform von notenbezogenen Bögen einstellen
- Klicken Sie das Werkzeug für Intelligente Zeichen
. Das Menü „Intelligente Zeichen“ erscheint.
- Wählen Sie Intelligente Zeichen > Bogenform. Die Dialogbox Bogenform erscheint.
- Wählen Sie die gewünschte Bogenlänge (Schmal, Mittel, Weit oder Sehr weit) aus dem Einblendmenü. Im Darstellungsfenster erscheint ein Bogen mit einer Handhabungsmarkierung zum Verändern des Bogens. Die grafische Notensystem-Anzeige zeigt die Größenverhältnisse des Bogens zu anderen Elementen der Partitur.
- Ziehen Sie die Handhabungsmarkierung waagerecht oder senkrecht, um die Höhe bzw. Form des Bogens zu ändern. Sie können auch direkt Werte für die Höhe bzw. Verschiebung in die entsprechenden Textfelder eingeben.
Die Bogenhöhe wird in der angewählten Maßeinheit angezeigt. Die Verschiebung wird als Prozentwert der Bogenlänge angezeigt. Klicken Sie „Rücksetzen“, um zu den programminternen Voreinstellungen von Finale für Bögen zurückzukehren.
- Klicken Sie OK, um die neuen Einstellungen zu sichern und zur Partitur zurückzukehren. Klicken Sie „Abbrechen“, um die Einstellungen zu verwerfen.
Wie Sie die Bogen-Platzierung von notenbezogenen Bögen einstellen
Alle neu zu erstellenden Bögen dieses Typs werden (in diesem Dokument) die Einstellungen unter „Platzierung der Intelligenten Zeichen“ verwenden. Die Einstellungen gelten auch für bereits in der Partitur gesetzte Bögen, es sei denn, diese sind bereits manuell justiert worden.
- Klicken Sie das Werkzeug für Intelligente Zeichen
. Das Menü „Intelligente Zeichen“ erscheint.
- Wählen Sie Intelligente Zeichen > Platzierung der Intelligenten Zeichen. Die Dialogbox „Platzierung der Intelligenten Zeichen“ erscheint.
- Wählen Sie Legatobogen aus dem Einblendmenü der verschiedenen Intelligenten Zeichen.
- Wählen Sie einen Bogen aus dem Listenfeld an. Der Bogen erscheint in der grafischen Anzeige.
- Ziehen Sie den Endpunkt des Bogens in eine beliebige Richtung, um die Position des Bogens relativ zur Note Ihren Vorstellungen anzupassen. Sie können auch direkt Werte (in der angewählten Maßeinheit) für die Positionierung in die entsprechenden Textfelder eingeben.
- Ziehen Sie den anderen Endpunkt des Bogens, um ihn auszurichten.
- Klicken Sie Rücksetzen, um zu den programminternen Voreinstellungen von Finale für Bögen zurückzukehren.
- Klicken Sie OK, um die neuen Einstellungen zu sichern. Klicken Sie Abbrechen, um die Einstellungen zu verwerfen.
Wie Sie die Eigenschaften von „umbrochenen“ Bögen einstellen
- Klicken Sie das Werkzeug für Intelligente Zeichen
. Das Menü „Intelligente Zeichen“ erscheint.
- Wählen Sie Intelligente Zeichen > Optionen für Legatobögen. Die Dialogbox „Optionen für Legatobögen“ erscheint.
- Geben Sie einen Wert im Textfeld Notenlinien vermeiden um mindestens zur Bestimmung des vertikalen Abstandes zwischen oberster bzw. unterster Notenlinie des Notensystems und dem Bogenende bzw. -anfang ein.
- Geben Sie einen Wert im Textfeld Adjustierung Systemanfang und Adjustierung Systemende zur Bestimmung des horizontalen Abstands zwischen Bogenanfang bzw. -ende und Notensystemanfang bzw. -ende ein.
- Klicken Sie OK, um die neuen Einstellungen zu sichern. Klicken Sie Abbrechen, um die Einstellungen zu verwerfen.
Alle neu zu erstellenden Bögen dieses Typs werden die Einstellungen für „Bögen über Akkoladen hinweg“ verwenden. Die Einstellungen gelten auch für bereits in der Partitur gesetzte Bögen, es sei denn, diese sind bereits manuell justiert worden.
Wie Sie die Bogendicke einstellen
Dies ist eine globale Einstellung. Sie gilt für neu erstellte Bögen als auch für alle bereits in der Partitur gesetzten Bögen
- Klicken Sie das Werkzeug für Intelligente Zeichen
. Das Menü „Intelligente Zeichen“ erscheint.
- Wählen Sie Intelligente Zeichen > Optionen für Legatobögen. Es erscheint die Dialogbox „Optionen für Legatobögen“.
- Geben Sie Werte (in der angewählten Maßeinheit) in die Textfelder „Dicke“ zur Bestimmung der Dicke und Form aller Legatobögen ein. Jeder Legatobogen wird aus zwei Kurven gebildet, einer inneren Kurve und einer äußeren Kurve. Mit diesen Werten legen Sie das Verhältnis der beiden Kurven fest – wie Dick der Bogen in der Mitte ist, wie er an den Enden spitz ausläuft und ob eine Seite dicker ist als die andere (für ein „handschriftliches“ Aussehen).
Die Werte bei „V“ geben die grundsätzliche Dicke des Bogens an. Gleiche Werte führen zu einem gleichmäßigen Bogen, verschiedene Werte führen dazu, dass der Bogen links und rechts unterschiedlich dick wird. Die Einstellungen bei „H“ bestimmen, ob der Bogen schneller oder langsamer spitz ausläuft: ein positiver Wert links führt zu einem schnelleren Auslaufen, ein negativer Wert links führt dazu, dass der Bogen langsamer spitz wird. Auf der rechten Seite ist der Effekt umgekehrt.
- Geben Sie in der aktuellen Maßeinheit einen Wert in das Textfeld „Dicke der Spitzen“ ein, um die gewünschte Dicke an den spitz zulaufenden Enden der Bögen festzulegen.
- Klicken Sie OK, um die neuen Einstellungen zu sichern. Klicken Sie „Abbrechen“, um die Einstellungen zu verwerfen.
Sich automatisch anpassende Bögen
Wie der Titel bereits andeutet, handelt es sich bei den sich automatisch anpassenden Bögen um solche, die ohne Ihr Zutun Kollision mit Notenhälsen, Balken, Notenköpfen, inneren Bögen, Artikulationen und Vorzeichen vermeiden. Diese einzigartige Fähigkeit stellt ein entscheidendes Kriterium bei der Erstellung einer perfekt gestalteten Partitur dar.
Eine wichtige Voraussetzung für ein einwandfreies Funktionieren dieser automatischen Anpassung von Bögen stellen die sogenannten „Schriftbeschreibungsdateien“ dar. Solange Sie bei der Arbeit mit Finale einen Coda-Musikzeichensatz wie Maestro oder Broadway Copyist verwenden, brauchen Sie sich diesbezüglich keine Gedanken zu machen, da Sie zusammen mit Finale natürlich auch die entsprechenden Schriftbeschreibungsdateien erhalten. Arbeiten Sie hingegen mit einem Musikzeichensatz eines Drittherstellers, so ist es notwendig, eine entsprechende Schriftbeschreibungs-Datei zu erstellen, um die Funktionalität der sich automatisch anpassenden Bögen zu gewährleisten. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter .
Weiterhin gilt es in diesem Zusammenhang zu bedenken, dass die Fähigkeit eines Bogens, sich automatisch an die Gegebenheiten der Partitur anzupassen, in dem Moment außer Kraft gesetzt wird, wenn Sie eine manuelle Bearbeitung dieses Bogens vornehmen. Er wird zwar weiterhin als sich automatisch anpassender Bogen im Kontextmenü markiert, die Fähigkeit zur Vermeidung von Kollisionen ist aber quasi „auf Eis gelegt“. Natürlich haben Sie zu jeder Zeit die Möglichkeit, die Funktion zur automatischen Anpassung eines Bogens wieder zu aktualisieren. Führen Sie dazu einfach den Befehl „Manuelle Legatobogen-Adjustierung entfernen“ aus, den Sie sowohl im Kontextmenü des fraglichen Bogens als auch im Untermenü „Notation prüfen“ des Menüs „Extras“ finden.
Bei der Darstellung von Bögen mit automatischer Kollisionsvermeidung spielt die Ausrichtung der Musik eine entscheidende Rolle. Aus diesem Grund kann es sein, dass die Bögen in der Fortlaufenden Ansicht geringfügig anders aussehen, als dies in der Seitenansicht der Fall ist. Diese Abweichung ist auf zahlreiche Faktoren, wie z. B. vorhandene Taktgruppen, zurückzuführen. Wir empfehlen daher, dass Sie Ihre abschließenden Bearbeitungen der sich automatisch anpassenden Bögen in der Seitenansicht vornehmen, da diese Ansicht dem späteren Ausdruck Ihrem Dokument entspricht.
Wie Sie die automatische Anpassbarkeit von Bögen definieren
Bögen mit der Fähigkeit zur automatischen Anpassbarkeit vermeiden Kollisionen mit Notenhälsen, Balken, Notenköpfen, Artikulationszeichen und Vorzeichen. Wenn Sie Ihre Musik transponieren, werden Sie die automatisch anpassenden Bögen selbsttätig neu ausrichten, um auch weiterhin derartige Kollisionen zu umgehen. Weitere Informationen finden Sie unter Sich automatisch anpassende Bögen.
- Klicken Sie das Werkzeug für Intelligente Zeichen
. In der Menüleiste erscheint das Menü „Intelligente Zeichen“.
- Wählen Sie Intelligente Zeichen > Optionen für Legatobögen. auf dem Bildschirm erscheint die gleichnamige Dialogbox.
- Markieren Sie das Ankreuzfeld Bögen automatisch anpassen. Die dazugehörigen Einstellungen werden aktiv.
- Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen für das automatische Anpassen von Bögen vor. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Optionen für Legatobögen (Dialogbox).
- Klicken Sie auf OK (oder drücken Sie die Eingabetaste), sobald Sie Ihre Einstellungen beendet haben und diese anwenden wollen. Klicken Sie auf Abbrechen, um ohne Änderungen und mit den bisherigen Optionseinstellungen für Legatobögen weiterzuarbeiten.