Verknüpfte Stimmenauszüge

Hinweis. Sehen Sie sich das QuickStart- Video Mit Stimmenauszügen arbeiten an, um sich einen Überblick zu verschaffen. 

Ein verknüpfter Stimmenauszug ist die Darstellung eines oder mehrerer Notensysteme einer Partitur im Layout eines Stimmenauszugs, das Veränderungen der Noten und anderer Elemente in der Partitur automatisch widerspiegelt. Auch wenn der Hauptzweck des verknüpften Stimmenauszugs darin liegt, eine Änderung in Partitur und Stimmenauszug nicht doppelt vornehmen zu müssen, führt die Integration der Auszüge zu vielen anderen zeit- und arbeitssparenden Vorteilen:

Hinweis. Sehen Sie sich das Tutorium Stimmenauszüge an, wenn Sie lernen möchten, wie Sie mit Stimmenauszügen arbeiten.

• Innerhalb einer Projektdatei können Stimmenauszüge einfach aufgerufen werden – mit Hilfe des Menüs Dokument (oder mit Hilfe von Tastaturkürzeln) .
• Sie können Ihr Dokument in mehreren Fenstern gleichzeitig öffnen (etwa um die Stimmenauszüge in je einem separaten Fenster zu öffnen). Wählen Sie dazu einfach den Befehl „Neues Fenster“ aus dem Menü Fenster.
• Stimmenauszüge können angepasst werden. Ein Stimmenauszug kann eine beliebige Kombination von Notensystemen oder Notensystemgruppen aus der Partitur enthalten. Auszüge können jederzeit erstellt werden – gleich beim Einrichten der Partitur oder auch später, wenn die Partitur fertig ist. Siehe Wie Sie verknüpfte Stimmenauszüge erstellen.
• Änderungen des Seitenlayouts in einem Auszug, wie z. B. Änderungen der Seitenränder oder der Notengröße, können auch auf andere Auszüge angewendet werden. Siehe Seitenlayout in verknüpften Stimmenauszügen.
• Änderungen der Musikausrichtung können in mehreren Stimmenauszügen durchgeführt werden. Siehe Musikausrichtung in verknüpften Stimmenauszügen.
• Eine einzelne Stimme eines mehrstimmigen Notensystems kann für den Ausdruck isoliert werden (während die Verknüpfung intakt bleibt). Siehe Stimmen in Auszügen.
• Verknüpfte Stimmenauszüge können in unabhängige Dokumente herausgeschrieben werden. Siehe Stimmen herausschreiben.
• Verknüpfte Stimmenauszüge können in größeren Auflagen aus dem Finale-Dokument heraus gedruckt werden. Siehe Drucken (Dialogbox).

Die verknüpften Stimmenauszüge sind so angelegt, dass sie einerseits möglichst intuitiv zu bedienen sind, andererseits aber die größtmögliche Flexibilität bieten. So erscheinen z. B. allgemeine seitenbezogene Textangaben, wie Titel, Komponisten- oder Copyright-Angabe, automatisch in jedem Stimmenauszug – auch wenn Sie bei Bedarf diese Elemente in jedem Auszug unabhängig voneinander verschieben können. Die folgenden allgemeinen Prinzipien gelten für alle Partituren, die verknüpfte Stimmenauszüge enthalten:

• Änderungen an Tonhöhen oder Rhythmen in einem Stimmenauszug oder der Partitur werden auf der anderen Seite immer ebenfalls geändert.
• Geänderte Definitionen von Vortragsangaben (z. B. die Änderungen von in ) in einem Stimmenauszug oder der Partitur gelten für die andere Seite ebenfalls.
• Die Veränderung der Position eines Zeichens oder einer Angabe in der Partitur gilt auch für dieses Zeichen im Stimmenauszug (es sei denn, die Verknüpfung wurde aufgehoben).
• Das manuelle Verschieben oder Verändern der Form eines Zeichens (Ziehen einer Vortragsbezeichnung/Artikulation oder Verändern eines Intelligenten Zeichens usw.) in einem Stimmenauszug hebt die Verknüpfung der Position zwischen diesem Stimmenauszug und der Partitur auf. Die Veränderung wirkt sich nicht auf die Partitur aus. Dieses Zeichen wird jetzt orange dargestellt, um anzuzeigen, dass die Verknüpfung aufgehoben wurde. Auch in der Partitur wird es orange dargestellt, um anzuzeigen, dass die Verknüpfung in mindestens einem Stimmenauszug aufgehoben wurde. Dies gilt entsprechend für alle „intelligent verknüpften“ Objekte (siehe Verknüpfungsdetails für verknüpfte Stimmenauszüge).
• Jede aufgehobene Verknüpfung kann wieder hergestellt werden.
• Eine Änderung der Einstellung „Zeigen“ eines Zeichens in einem Stimmenauszug hebt nur die Verknüpfung der Sichtbarkeit mit der Partitur auf. Die Änderung des Verknüpfungsstatus für die Position eines Objekts ändert nicht dessen Sichtbarkeit – diese beiden Eigenschaften eines Objekts sind unabhängig voneinander verknüpft.
• Das Entfernen einer manuellen Verschiebung eines Zeichens stellt nicht dessen Verknüpfung wieder her. Im Gegenteil kann das Entfernen einer manuellen Verschiebung die Positionsverknüpfung aufheben, sofern dies in einem Stimmenauszug erfolgt.
• Änderungen am Seitenlayout eines Stimmenauszugs wirken sich nicht auf andere Auszüge aus, sofern die Änderung nicht gezielt auf andere Auszüge angewendet wird. Siehe Seitenlayout in verknüpften Stimmenauszügen.

Wie oben beschrieben, sind die Noten zwischen Partitur und dem zugehörigen Stimmenauszug immer verknüpft. Im Gegensatz dazu sind Seitenformatierung und Taktlayout unabhängig und basieren (in der Voreinstellung) auf Finales automatischen Einstellungen. (Auch wenn Änderungen des Seitenlayouts eines Auszugs auf andere angewendet werden können. Siehe Seitenlayout in verknüpften Stimmenauszügen). Vortragsbezeichnungen, Textblöcke, Wiederholungszeichen, Intelligente Zeichen und verschiedene andere Elemente (bzw. Eigenschaften von Elementen) sind dagegen „intelligent verknüpft“, d. h. die Verknüpfung kann auf Wunsch aufgehoben werden. Bei diesen Objekten wirkt sich eine geänderte Position in einem Stimmenauszug nur auf diesen Auszug aus und nicht auf die Partitur. Darüberhinaus werden sich zukünftige Änderungen an der Position des entsprechenden Partiturelements nicht mehr im Stimmenauszug auswirken. Es gibt viele verschiedene Elemente, deren Verknüpfungen aufgehoben werden können, und viele verschiedene Methoden, diese zu bearbeiten. Einige Eigenschaften von Zeichen müssen in Partitur und Stimmenauszügen identisch sein. (z. B. muss ein Legatobogen mit denselben Noten verbunden sein, auch wenn sich dessen Form zwischen Partitur und Stimmenauszug unterscheiden kann.) Sobald sich eine Eigenschaft eines Zeichens unterscheidet, ändert es seine Farbe (in orange), um sichtbar zu machen, dass es nicht mehr (vollständig) verknüpft ist.

Wenn Sie ein Objekt wie z. B. eine Vortragsbezeichnung in einem Stimmenauszug verschoben haben, so haben Sie nur die Verknüpfung der Position aufgehoben – spätere Änderungen der Position dieser Vortragsbezeichnung in der Partitur werden sich nicht mehr auf den Auszug auswirken. Die Eigenschaft „Zeigen“ (die Sichtbarkeit) bleibt verknüpft. Wenn Sie also an diesem Punkt diese Vortragsbezeichnung in der Partitur verstecken, wird sie auch im Stimmenauszug versteckt, obwohl die Verknüpfung der Position aufgehoben wurde. (Nachdem eine Verknüpfung aufgehoben wurde, kann diese auch wieder hergestellt werden – siehe Auszugselemente wieder mit der Partitur verknüpfen). Soweit in diesem Kapitel nicht explizit anders angegeben, gilt dieses Konzept für alle verknüpften Elemente eines Stimmenauszugs, deren Verknüpfung aufgehoben werden kann.

Um herauszufinden, ob ein bestimmtes Element immer verknüpft, immer unabhängig oder intelligent verknüpft ist, sehen Sie unter Verknüpfungsdetails für verknüpfte Stimmenauszüge im Anhang nach.

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