Sie befinden sich hier: Print Music Tutorien > Tutorium 2: Details einfügen

Tutorium 2: Details einfügen

In den vorangegangenen Kapiteln haben wir bereits viel über die verschiedenen Möglichkeiten der Noteneingabe gelernt. Wollen wir jedoch aus einem reinen Notentext ein druckfertiges Meisterstück werden lassen, so müssen wir der Komposition außer natürlich Noten noch eine Reihe weiterer musikalischer Zeichen und Details hinzufügen. Öffnen Sie das Dokument „Tutorium 2“ aus dem Ordner „Tutorien“. Wir verwenden diese Version von „Oh, Susannah“, um die Funktionen von PrintMusic zum Erzeugen eines Startdokuments kennenzulernen. Nach Durcharbeiten dieses Tutoriums werden Sie dazu in der Lage sein, ein solches Dokument selbst zu erzeugen.

Ändern der Tonart

Wenn Sie ein neues Dokument - wie in der Regel üblich - mit dem Dokument-Assistenten erstellen, so wird Ihr Stück natürlich immer in der korrekten Tonart beginnen. Nehmen wir aber einmal an, Sie möchten zu einem späteren Zeitpunkt, d. h. nach Eingabe der Noten die Tonart ändern. Was ist zu tun?

Lassen Sie uns nun die Tonart für das gesamte Stück ändern.

Ändern der Taktart

Auch bezüglich der Taktart werden Sie bei Verwendung des Dokument-Assistenten ein neues Stück mit der richtigen Taktart beginnen lassen.

Liedtexte in die Partitur eingeben

Eine der größten Stärken von PrintMusic ist die intelligente Handhabung von Liedtext. Wenn Sie den Liedtext komplett mit Trennzeichen zwischen den einzelnen Silben schreiben, setzt sie PrintMusic automatisch richtig unter eine Melodielinie. Das Programm berücksichtigt dabei auch gebundene Noten sowie Pausen und zentriert jede Silbe richtig unter der zugehörigen Note.

Jede Silbe wird also einer Note fest zugeordnet. Die Silbe bleibt immer fest mit der Note verbunden, so dass, wenn sich die Note durch Änderung des Layouts oder ähnliches waagerecht verschiebt, sich auch die zugehörige Silbe mit verschiebt. Darüber hinaus führt PrintMusic automatisch Textlängenstriche bei melismatischen Passagen ein.

In diesem Tutorium werden Sie also lernen, wie Sie Liedtext in die Partitur durch Tippen eingeben.

Bei der weiteren Eingabe des Liedtextes werden Sie einige Silben entdecken, die eigentlich von zwei Melodienoten gehalten werden sollen.

In solchen Fällen überspringen Sie die angebundene Note durch Drücken der Leertaste. PrintMusic erzeugt, falls notwendig, automatisch Textlängenstriche. Verwenden Sie die Leertaste auch zum Überspringen von Pausen.

I’m [Leertaste] goin“ to Lou’-si-a-na, my [space] true love for to see. [Leertaste]

Oh, Su-san-nah, now don’t you cry for me,

Oh, I come from Al-a-ba-ma with a ban-jo on my knee.

Mit den zwei kleinen Dreiecken auf der linken Seite des Bildschirms kontrollieren Sie die Grundlinie, auf der die Liedtexte erscheinen (eine imaginäre Linie, auf der sich die Wörter befinden). Durch das Ziehen des Dreiecks mit der Maus können Sie diese Grundlinie (und den dazugehörigen Text) aufwärts und abwärts bewegen.

Hinzufügen eines zweiten Verses

„Oh, Susannah“ hat zwei Verse. Wenn Sie normalerweise nicht oft mit Liedtext arbeiten, überspringen Sie einfach dieses Kapitel. Wenn Sie jedoch oft mit Liedtext arbeiten, zeigt Ihnen dieser Abschnitt, wie man mehrfache Verse einfügt.

Verse nummerieren

Um Verse nummerieren zu lassen, wählen Sie Text > Automatisch nummerieren. PrintMusic fügt die Ziffern der linken Seite der ersten Silbe hinzu und richtet sie sauber aus.

Das Wiederholungswerkzeug

Zur weiteren Vervollkommnung benötigt Ihre Noten verschiedene Endungen und damit den Einsatz des Wiederholungswerkzeugs. In PrintMusic stellt ein Taktstrich mit einem Wiederholungszeichen einfach ein Symbol dar, das die Wiedergabe der Musik in einen anderen Takt verweist. Dabei muss ein Wiederholungszeichen nicht unbedingt die Musik in einen zurückliegenden Takt verweisen; die Musik könnte auch in einen nachfolgenden Takt springen. Solange Sie einen Coda-Zeichensatz verwenden, wird dies auch funktionieren. Sie können ineinander verschachtelte oder auch mehrfache Wiederholungen erstellen, ebenso sind rein grafische Wiederholungszeichen ohne Einfluss auf die Wiedergabe möglich.

In Ihrem „Oh, Susannah“-Lead Sheet benötigen Sie nun mehrere Wiederholungszeichen – eins am Anfang der Partitur sowie eine erste und eine zweite Endung. Damit diese Endungen richtig funktionieren, müssen Sie den Anfang und das Ende der Musik ändern. Dabei müssen Sie auch den Liedtext anpassen und den Takt der ersten Endung einfügen, so dass Ihr Lead Sheet folgendermaßen aussieht:

Wir haben für Sie ein Dokument „Tutorium 2a“ vorbereitet, in dem diese Änderungen bereits bereits vorgenommen wurden. Bitte öffnen Sie jetzt dieses Dokument und scrollen Sie zurück zum Anfang des Stückes.

Das Wiederholungswerkzeug ist so konzipiert, dass Sie ganz einfach über das Kontext- Menü (rechts-klicken). Wenn Sie Takte oder angewählte Abschnitte rechts-klicken können Sie ganz einfach Wiederholungen oder Endungen erzeugen bzw. bearbeiten, ohne den Blick von Ihrer Partitur nehmen zu müssen.

Wählen Sie den Befehl Wiederholungsanfang erzeugen aus dem Kontextmenü. Der gewünschte Wiederholungsanfang erscheint nun zu Beginn des Taktes 2. Den Befehl des Kontextmenüs können Sie natürlich auch über das Menü „Wiederholung“ aufrufen.

Lassen Sie uns nun eine erste und zweite Endung erzeugen. Die erste Endung soll Takt 17 hinzugefügt werden. Scrollen Sie zu Takt 17.

Um ein Wiederholungszeichen oder eine Klammer zu löschen, klicken Sie das Wiederholungswerkzeug, und klicken Sie anschließend den betreffenden Takt. Klicken Sie die Handhabungsmarkierung und drücken Sie die Entf-Taste.
Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Ihr Dokument am Ende einen Takt enthält, der sich über das ganze Notensystem erstreckt. Die Lösung solcher Probleme wird in Kapitel 4 behandelt.

Beachten Sie schließlich auch, dass PrintMusic eine Reihe von Wiederholungsangaben wie „D. S. al Coda“ enthält. Diese Textangaben sind nur grafischer Natur. Sie beeinflussen nicht die Wiedergabe Ihrer Partitur.

Akkordsymbole

In keinem echten Lead Sheet dürfen Akkordsymbole fehlen. Mit Hilfe Ihres MIDI-Keyboards kann die Eingabe von Akkorden extrem schnell erfolgen. Aber auch mit der Funktion zur direkten Texteingabe in die Partitur können Sie Akkordsymbole ohne Zuhilfenahme eines MIDI-Keyboards einfügen. (Wenn Ihre Arbeit zumeist keine Akkordsymbole benötigt, können Sie dieses Kapitel überspringen.)

Wir gehen weiter davon aus, dass Sie alle Kapitel des 2. Tutoriums zur Erstellung des Lead Sheets absolviert haben. Sollte dem nicht so sein, wählen Sie „Öffnen“ aus dem Menü „Datei“ und öffnen Sie das Dokument „Tutorium 2b“, das zum Einstieg für dieses Kapitel vorbereitet ist.

PrintMusic fügt das Akkordsymbol C oberhalb des Notensystems in die Partitur ein. (Sollten die Akkordsymbole zu hoch oder zu tief positioniert sein, ziehen Sie an dem linken der zwei Dreiecke nach oben oder unten, um die Grundlinie der Akkorde zu verschieben.)

So weit, so gut – nun müssen Sie die Eingabemarke nach rechts bewegen, um das nächste Akkordsymbol einzugeben. Um PrintMusic anzuzeigen, dass Sie zum nächsten Akkord vorrücken wollen, spielen Sie immer eine Note innerhalb der Oktave oberhalb des eingestrichenen C.

Dieses Mal schreibt PrintMusic C/E - einen C-Dur Dreiklang mit einem E im Bass.  

Sie werden feststellen, dass PrintMusic keine Probleme mit der Analyse des G7 Akkords in Takt 5 hat. Sie können Sept-, Nonen-, verminderte, übermäßige und noch wesentlich komplexere Akkorde spielen. PrintMusic wird die Akkorde richtig analysieren.
Wenn Sie einen Fehler machen, wählen Sie „Widerrufen“ aus dem Menü „Bearbeiten“, klicken Sie die betreffende Note erneut an und spielen Sie noch einmal den Akkord. Und so teilen Sie PrintMusic mit, dass die Akkordeingabe beendet ist:

Angenommen Sie möchten jetzt noch schnell Gitarrengriffbilder einfügen. Kein Problem:

Arbeiten mit Mittelstimmen: Ebenen

Nehmen wir an, Sie möchten zu unserem Beispiel einige Harmonietöne hinzufügen.
Pro Notensystem bietet PrintMusic Ihnen bis zu vier Stimmen – unabhängige Musiklinien, von denen jede einen eigenen Notenhals hat – pro Notensystem. Meistens werden Sie jedoch nur zwei Stimmen benötigen – eine mit dem Notenhals nach oben, eine mit dem Notenhals nach unten. Sie werden feststellen, dass diese Art von Musik in PrintMusic besonders einfach zu notieren ist, da jedes Notensystem vier vollständig voneinander unabhängige Ebenen haben kann. Sie können sich diese Ebenen als unabhängige Überlagerungen bzw. Spuren vorstellen – jede Stimme kann bei der Wiedergabe einen eigenen MIDI-Kanal haben. Sie können sehr einfach von einer Ebene zur anderen wechseln und sogar die Ebene (Stimme), an der Sie gerade nicht arbeiten, unsichtbar machen.

Es gibt einen speziellen Fall, den Sie beachten müssen, wenn Sie mit den Ebenen arbeiten. Es kommt manchmal vor, dass eine zweite Stimme erst in der Mitte des Taktes beginnt.
STRG-TASTE-klicken Sie dann eine Note in der primären Ebene (und markieren sie so), um anzugeben, wo die zweite Stimme beginnen soll, dann wählen Sie neue Ebene (in diesem Fall Ebene 2) und geben Sie mit der Computertastaur ( z. B. eine Buchstabentaste A-G oder die Eingabetaste) die neue Ebene ein. (PrintMusic erzeugt jetzt automatisch links von der ersten Note der zweiten Stimme versteckte Platzhalterpausen zur Ausrichtung der Noten der zweiten Stimme).

Wenn Sie weitermachen möchten

In diesem Tutorium wurden bereits eine Menge Themen besprochen. Sollten Sie es bis zum Ende geschafft haben: Herzlichen Glückwunsch!

Sofern Sie es nicht bereits getan haben, wählen Sie Datei > Speichern. Falls Sie diese Sitzung beenden wollen, wählen Sie Datei > Beenden und Sie kehren zum Programm- Manager zurück.

Falls Sie weitermachen möchten, schließen Sie dieses Dokument und beginnen Sie mit dem nächsten Tutorium.

Vorher Weiter

 

 

 

PrintMusic Benutzerhandbuch

Finale PrintMusic 2014 für Windows