MIDI-Dateien
Finale importiert und exportiert Standard-MIDI-Dateien. Eine MIDI-Datei besitzt ein Format, das von Musikprogrammen unterschiedlicher Hersteller, eingeschlossen die meisten Sequenzerprogramme, verstanden wird – auch auf anderen Betriebssystemen. Wenn Sie vorziehen zu komponieren, indem Sie in Ihrem Lieblings-Sequenzer improvisieren, könnten Sie Ihr Stück als eine Standard-MIDI-Datei sichern und Finale es für Sie notieren lassen.
Wenn Sie eine MIDI-Datei speichern, sichert Finale den Instrumentennamen (aus der Partiturverwaltung) als Spurnamen. Wenn Sie eine MIDI-Datei öffnen, verwendet Finale vorhandene Spurnamen als Bezeichnung für die Notensysteme. Importierte MIDI-Dateien verwenden die in der Dialogbox Voreinstellungen-Neu vorgenommenen Einstellungen.
Wie Sie eine MIDI-Datei importieren
Um eine MIDI-Datei zu erzeugen, folgen Sie der Anleitung Ihres Sequenzers. Es ist allerdings nicht nötig, die Sequenz zu quantisieren; vielleicht werden Sie Finales Quantisierungsfähigkeiten auch effektiver finden, als die Ihres Sequenzers.
Noteman sagt: Sehen Sie sich den Videokurs MIDI-Dateien importieren an, um sich einen Überblick zu verschaffen.
- Wählen Sie Datei > Öffnen. Die Dialogbox Öffnen erscheint.
- Doppelklicken Sie die gewünschte MIDI-Datei. Die Dialogbox Optionen für MIDI-Datei-Import erscheint und listet verschiedene Transkriptionsoptionen auf.
- Legen Sie fest, auf welche Art die MIDI-Datei auf Finales Notensysteme übertragen werden soll.
- Wählen Sie Spuren werden zu Stimmen, um jede Sequenzerspur zu einer Stimme (Notensystem) in Finale zu machen. Dies ist vor allem für Dateien im MIDI-Format 1 geeignet.
- Wählen Sie Kanäle werden zu Stimmen, um die Inhalte eines jeden MIDI-Kanals (unabhängig von deren Spurenzuordnung) zu einer Stimme in Finale zu machen. Verwenden Sie diese Option für Dateien im MIDI-Format 0.
In beiden Fällen wird Finale einen Schlüssel für jede entstandene Stimme wählen, ausgehend vom Umfang der Noten auf der Spur. (Wenn das Programm erkennt, dass die Noten auf einer Spur einen sehr großen Umfang haben, wird es den Inhalt automatisch in zwei Notensystemen notieren. Um eine noch größere Kontrolle über den Spuren- und Kanalauszug zu bekommen, klicken Sie Liste für Spuren-Stimmen-Zuordnung. Die Dialogbox Spuren-/Kanalbelegung für Stimmen erscheint, in der Sie die Spur- und Kanalaufteilung sehr genau festlegen können.
- Klicken Sie Quantisierungseinstellungen. Die Dialogbox Quantisierungseinstellungen erscheint.
- Klicken Sie das Symbol mit dem kleinsten gewünschten Notenwert.
- Wählen Sie die Art der Quantisierung.
- Klicken Sie Weitere Einstellungen. Die Dialogbox Weitere Quantisierungseinstellungen erscheint.
- Wählen Sie die gewünschten Quantisierungseinstellungen. Sie können beispielsweise Optionen für Vorschlagsnoten und polyphone Stimmen einstellen.
- Wählen Sie eine der Optionen bei Tonart-Vorzeichen und Taktart-Angabe. Die meisten MIDI-Dateien enthalten schon Informationen über die Tonart und die Taktart, und so müssen Sie normalerweise die Voreinstellung nicht verändern .
- Wenn Sie die Sequenz später mit ihren originalen Temposchwankungen und Durchlaufenden Daten (Steuerelemente und Räder) hören wollen, dann stellen Sie sicher, dass Tempowechsel und Durchlaufende Daten angewählt sind. Diese Optionen erhalten einige der MIDI-Einspielungsdaten aus Ihrer Sequenz.
- Klicken Sie OK (oder drücken Sie die Eingabetaste). Finale transkribiert die MIDI-Datei in Standard-Notation.
Falls Sie feststellen, dass Ihre Einstellungen nicht ganz richtig waren, können Sie das neue Finale-Dokument schließen und es noch einmal versuchen – die originale MIDI-Datei wird von Finales Transkriptionsbemühungen nicht berührt, oder verwenden Sie die Funktion „Neu transkribieren“ im für kleinere Änderungen eines Abschnitts.
Wie Sie eine MIDI-Datei exportieren
- Bereiten Sie Ihre Finale-Datei vor. Denken Sie immer daran, dass alle Wiedergabedaten in der MIDI-Datei beibehalten werden. Das schließt Tempowechsel (für die Sequenzer, die eine Tempospur unterstützen), Dynamik, Tonhöhenrad-Daten, MIDI-Kanalzuweisungen usw. ein sowie die Einstellungen der Wiedergabestilistik in der Wiedergabe-Kontrolle. Um nur einen bestimmten Bereich der Partitur zu exportieren, aktivieren Sie in der Wiedergabe-Kontrolle die Option „Wiedergabebereich beim Speichern als MIDI oder Audio beachten“, und geben Sie darüber den gewünschten Bereich an.
Gehen Sie sicher, dass Sie weitere wichtige Wiedergabe-Optionen in der Dialogbox „Wiedergabe-Optionen“ festgelegt haben (wählen Sie „Dokument > Wiedergabe-Optionen“). Beachten Sie, dass beim Export einer Datei im MIDI-Datei-Format keine Informationen über Text und Layout enthalten sind.
- Vergewissern Sie sich, dass Sie Instrumente korrekt zugeordnet haben (eines für jede resultierende Sequenzerspur).
Wenn Finale eine MIDI-Datei erstellt, platziert es die Musik, die Sie einem jeden Instrument zugeteilt haben, auf eine eigene Sequenzerspur. Versichern Sie sich deshalb, dass die Konfiguration der Instrumente auf die gleiche Weise zusammengestellt ist, wie Sie die resultierenden Spuren zusammengestellt wünschen. Weitere Informationen finden Sie unter MIDI-Kanäle.
- Wählen Sie Datei > Exportieren > MIDI-Datei. Die Dialogbox Finale-Datei speichern unter erscheint.
- Geben Sie einen Namen in das Textfeld ein.
- Klicken Sie Speichern (oder drücken Sie die Eingabetaste).
- Wählen Sie das MIDI-Dateiformat, indem Sie die entsprechende Option wählen.
- Wählen Sie Format 1 für mehrere Spuren. Dies ist das am weitesten verbreitete Format.
- Wählen Sie Format 0 für eine einzige Spur mit mehreren Kanälen (maximal 16).
- Wählen Sie Tempo-Verzeichnis, um nur eine Liste mit Tempoänderungen zu exportieren, die manche fortgeschrittene Sequenzer-Programme importieren können, um Ritardandi, Accelerandi und andere Tempoänderungen aus Ihrem Dokument zu übernehmen.
Geben Sie auch an, ob Sie evtl. vorhandene Positionsmarken der Finale-Datei als Sequenzer-Marken mit abspeichern wollen.
- Klicken Sie OK.