Finales Voreinstellungen für die Notation
Finale richtet sich nach den folgenden Standards des Notensatzes. Es gibt noch viel mehr „Regeln“ oder „Vereinbarungen“ über die Notation von Musik und tatsächlich können sich diese Regeln auch von Verlag zu Verlag unterscheiden. Diejenigen, die hier aufgelistet sind, werden von Finale automatisch unterstützt.
Finales Methode Akkoladen zu skalieren basiert auf einer voreingestellten absoluten Akkoladenhöhe von 96 EVPUs (.3333 Inches oder .8467 cm; siehe Maßeinheiten und Äquivalente). Das Startdokument Maestro Font default hat eine automatische Notensystemhöhe von 82 EVPUs, was zu einer Akkoladenhöhe von 85% führt. Während dies in den meisten Situationen ausreicht, benötigen Sie ab und an für Ihr Dokument eine ganz bestimmte Akkoladengröße oder Sie möchten die Akkoladengröße in den Noten je nach Entfernung zum Musiker anpassen.
Stimmenbezeichnungen werden vertikal an dem jeweiligen Notensystem zentriert. Sowohl die vollständige Bezeichnung wie auch die Abkürzung werden rechtsbündig ausgerichtet.
Akkordsymbole werden etwa 1,3 cm über der obersten Notenlinie des Notensystems platziert. Wenn auch Gitarren-Grifftabellen verwendet werden, erscheinen die Akkordsymbole etwa 2,5 cm über der obersten Notenlinie des Notensystems und der obere Rand der Grifftabellen etwa 1,3 cm über der obersten Notenlinie.
Liedtext erscheint etwa 1,3 cm unterhalb der untersten Notenlinie des Notensystems.
Einzelne Noten mit einzelnen Notenhälsen erhalten nach unten gerichtete Hälse, wenn die Note auf der mittleren Notenlinie des Notensystems oder darüber positioniert wird. Abwärts gerichtete Notenhälse werden an der linken Seite der Note angebracht. Einzelne Noten mit einzelnen Notenhälsen erhalten nach oben gerichtete Hälse, wenn die Note in dem zweiten Zwischenraum des Notensystems oder darunter positioniert wird. Aufwärts gerichtete Notenhälse werden an der rechten Seite der Note angebracht.
Die Länge von einfachen Notenhälsen entspricht genau einer Oktave. Wenn an einem Notenhals mehr als eine Note vorhanden ist, dann wird die Länge des Notenhalses von der Note aus berechnet, die dem Ende des Halses am nächsten ist.
Hälse von Noten auf Hilfslinien, die normalerweise nicht bis zur mittleren Linie des Notensystems reichen würden, werden so weit verlängert, dass sie bis zur mittleren Linie des Notensystems reichen.
Balken haben die Dicke eines halben Zwischenraums. Die normale Halslänge reicht für zwei Balken. Für jeden weiteren Balken wird die Halslänge um einen Zwischenraum vergrößert. Die Steigung eines beliebigen Balkens (aufwärts oder abwärts) überschreitet die Größe eines Zwischenraums nicht und die Richtung des Winkels richtet sich nach der allgemeinen Bewegung der betroffenen Noten.
Bei dem Intervall einer Sekunde an einem einzigen Notenhals wird die untere Note links vom Notenhals platziert und die obere Note rechts davon. In dieser Konfiguration wird die Note, die sich auf der falschen Seite des Notenhalses befindet „falsch platziert“ genannt. Akkorde mit gegenüberliegenden Hälsen oder auf separaten Notensystemen werden entsprechend den richtig platzierten Notenköpfen ausgerichtet und nicht entsprechend den falsch platzierten.
Wenn Vorzeichen nicht ausgerichtet werden können, wird das oberste Vorzeichen an seiner normalen Position platziert und das darunterliegende links davon. Vorzeichen werden solange links vom darüber liegenden platziert, bis eines mit dem obersten ausgerichtet werden kann, in welchem Fall die Prozedur solange von vorne wiederholt wird, bis alle Vorzeichen platziert sind.
Wenn eine Note mit einem Vorzeichen über einen Taktstrich hinweg angebunden ist, wird das Vorzeichen an der ersten Note des folgenden Taktes nicht wiederholt. Wenn dieselbe Note allerdings später in dem Takt wieder erscheint, so wird das Vorzeichen wieder gesetzt.
Artikulationszeichen werden auf der Seite des Notenkopfes gegenüber dem Hals angebracht. Bogenanweisungen werden unabhängig von der Halsrichtung über dem Notensystem platziert.
Es gibt keine absolut gültigen Regeln für die zeitliche (horizontale) Ausrichtung der Musik, aber Finale folgt der üblichen Praxis, die Abstände der Noten entsprechend ihren Werten festzulegen. Langen Noten folgt ein größerer Zwischenraum als kurzen Noten.
Taktstriche haben keinen rhythmischen Wert und beeinflussen die Ausrichtung nicht. Dasselbe gilt für Vorzeichen, außer in den Situationen, in denen die normale Ausrichtung keinen Platz für das Vorzeichen lässt, in welchem Fall zusätzlicher Platz für das Vorzeichen reserviert wird.
Pausen werden genauso behandelt wie Noten, abgesehen davon, dass ganztaktige Pausen innerhalb des Taktes zentriert werden.
Vorschlagnoten erhalten immer aufwärts gerichtete Hälse. Mit Fähnchen versehene Vorschlagsnoten werden durchgestrichen (sofern dies nicht in der Dialogbox „Dokument-Optionen“ abgeschaltet wurde).
X-tolen können als Zahl innerhalb einer Klammer oder – auf der Balkenseite von Noten – nur als Zahl erscheinen. Der Balken einer rhythmischen Gruppe wird über eventuell innerhalb der Gruppe vorhandene Pausen gezogen. Der Winkel einer Klammer ergibt sich aus den Noten und folgt dem Winkel von Balken und Hälsen.
Eine mehrtaktige oder Blockpause ist in Finale eingebaut. Die Pause erscheint zentriert auf der mittleren Notenlinie. Die dicke horizontale Linie ist 3 Punkt (1/2 Zwischenraum) breit (dieselbe Dicke wie Balken), und die dünnen vertikalen Linien, die sich von der zweiten zur vierten Notenlinie erstrecken, sind 1/2 Punkt breit.
Die Zahl für die mehrtaktige Pause erscheint direkt über dem Notensystem. Die Breite des Taktes, der das Symbol der mehrtaktigen Pause enthält, beträgt etwa 3,2 cm.
Die Balkendicke beträgt 3 Punkt (einen halben Zwischenraum). Taktstriche, Hilfslinien, Notenlinien und Notenhälse sind einen halben Punkt dick. Andere Linien (wie X-tolen- oder Wiederholungsklammern) sind ebenso einen halben Punkt dick.
Ein gewisser Abstand wird vor und nach musikalischen Grundelementen eingerichtet. Abstände entsprechend einem Zwischenraum werden vor Notenschlüsseln, Takt- oder Tonart-Angaben und vor der ersten Note eines Taktes eingerichtet. Nach Tonart- oder Taktartangaben wird ein zusätzlicher Abstand entsprechend einem halben Zwischenraum eingesetzt.
Das Maestro-Startdokument ist das Dokument, welches erscheint, wenn Sie in Finale den Befehl Datei > Neu > Startdokument ausführen. Es besteht aus einem Notensystem im Violinschlüssel mit einer Länge von 31 Takten im 4/4-Takt. Die Taktzahlen sind so eingerichtet, dass Sie zu Beginn jeder Notensystemzeile oberhalb des Schlüssels erscheinen. Das Dokument enthält zudem Bibliotheken für die Musikausrichtung, für Akkordsymbole, für Vortragsangaben und -zeichen, Artikulationen u.s.w. Weitere Informationen zu den Bibliotheken finden Sie unter Die Finale-Bibliotheken.